Köln | An der Ecke Hohe Straße 52/Gürzenichstraße soll bis 2017 ein neues vierstöckiges Gebäude entstehen. Der Investor, die Art Invest Real Estate, hatte in Kooperation mit dem Kölner Baudezernat einen Architekturwettbewerb für die Fassadengestaltung ausgelobt. Der Sieger steht nun fest und wurde heute vorgestellt.
Von den insgesamt fünf Bewerbern konnte sich das Architekturbüro Kuehn Malvezzi aus Berlin durchsetzen. Der Gewinnerentwurf sieht eine offene Fassadengestaltung mit viel Glas vor. Als einziger Bewerber hatten Kühn Malvezzi das künftige Gebäude mit einem Spitzdach bedacht, das in ihrer Vorstellung mit Schindeln eingedeckt würde.
Exponierte Lage – geschichtsträchtiger Ort
Der Bau soll an einer exponierten Stelle entstehen, daher war sowohl dem Investor als auch dem Baudezernat wichtig, dass sich das Gebäude architektonisch in die benachbarte, hochwertige Bebauung einfügt. Das neue Objekt entstehe mit der der Hohe Straße/ Ecke Gürzenichstraße an einer geschichtsträchtigen Kreuzung. Hier stand einst das durch die Römer errichtete Forum Romanum, an das direkt ein Markt anschloss. Man knüpfe mit dem Gebäude an eine 2000-jährige Tradition des Handels in Köln an, so Markus Wiedenmann, Geschäftsführer der Art Invest Real Estate.
Bild: Das Modell zeigt, wie sich das Gebäude später in seine Umgebung einfügen soll
Die Fassade weist einen säulenartigen Aufbau auf, mit einem doppelhohen Mittelteil und großzügigen Glasflächen. „Das Gebäude soll mit dem Großteil seiner Fassade zur Stadt sprechen, soll der Stadt etwas geben“, so Architekt Johannes Kuehn bei der Beschreibung seines Gewinnerentwurfs. Der mittlere Teil des Gebäudes hat große Glasfronten, die sich über zwei Etagen erstrecken und die gleichzeitig die Funktion einer „Vitrine auf einer zweiten Ebene“ übernehmen sollen, wie Kuehn es nennt. In der obersten Etage des Gebäudes sind Büros untergebracht, unter dem Dach versteckt sich die Haustechnik.
60 Millionen Euro-Investition
Laut Wiedenmann soll ein Gebäude für „hochwertige Nutzung“ entstehen. Entsprechend wähle man die Mieter aus, sei bereits in ersten Gesprächen mit potenziellen Mietern. Die künftigen Mieter sieht man vor allem im Modebereich.
Bevor das neue Gebäude errichtet werden kann, muss das alte erst abgerissen werden. Dies soll im Herbst 2015 erfolgen. Bis dahin hätten alle bisherigen Mieter das Gebäude verlassen, so Wiedenmann. Bis zum Frühjahr 2017 soll das neue Gebäude dann stehen. Rund 60 Millionen Euro investiere das Unternehmen in das Projekt, so Wiedenmann.
Autor: Daniel Deininger | Foto: dd/Grafik: Kuehn Malvezzi
Foto: So soll das neue Geschäftshaus an der Ecke Gürzenichstraße/Hohe Straße einmal aussehen(Grafik: Kuehn Malvezzi).
