Köln | Die Industrie- und Handelskammer zu Köln präsentierte heute ihre Frühjahrskonjunkturumfrage 2015. Deren Kernaussage: Die Unternehmen im Einzugsgebiet der Kölner IHK sind gut ins Jahr gestartet und könne eine stabile und gute Geschäftslage vermelden.  Im Stadtgebiet Köln bewerten rund 43 Prozent der Unternehmen ihre Lage als gut.

Dabei stützt sich Umfrage auf die Einschätzungen von 859 Unternehmen im gesamten Kammerbezirk, von denen die Kammer eine Rückmeldung erhielt. Allen geopolitischen Krisen zum Trotz halte die Einschätzung der Geschäftslage das hohe Niveau seit Anfang 2013 nahezu unverändert, so die IHK.

Hier die Keyfacts der Umfrage:

– Der IHK-Konjunkturklimaindikator (Erläuterung: Gewogener Durchschnitt aus Lageeinschätzung und Erwartungen der Unternehmen) in der Wirtschaftsregion Köln ist gegenüber der Vorumfrage im Winter um 4,5 Punkte gestiegen. Mit insgesamt 124 Punkten liegt er weiterhin klar über dem langjährigen Durchschnitt von 110,4 Punkten.

– Die Kammer rechnet aufgrund der bundesweiten Konjunkturlage im weiteren Jahresverlauf mit einem deutlichen Wachstum für den IHK Bezirk Köln.

– Lagebewertung: 91 Prozent der Unternehmen im IHK Bezirk Köln sind positiv gestimmt und mit der derzeitigen Lage zufrieden. Insgesamt stufen 42,1 Prozent aller Unternehmen ihre derzeitige Wirtschaftslage als gut ein. Knapp die Hälfte bewertet die Lage als befriedigend. Als schlecht bezeichnen nur noch neun Prozent ihre Geschäftslage.

– Der Geschäftsklimaindikator zur Lagebewertung ist im Vergleich zum Winter nur minimal gesunken. Er liegt weiterhin auf einem sehr hohen Niveau von 33,2 Punkten und damit nur 0,1 Punkte unter dem Wert der Umfrage im Winter. Gründe hierfür sind laut IHK die nach wie vor gute binnenwirtschaftliche Nachfrage. Der private Konsum stützt ebenfalls die gute wirtschaftliche Lage in der Region Köln. Dies liegt auch an der anhaltend guten Arbeitsmarktentwicklung, der niedrigen Inflationsrate und der niedrigen Energiepreise.

– Geschäftserwartungen: Stimmung hellt sich auf: Nur noch 10,2 Prozent erwarten eine schlechtere Entwicklung in den kommenden Monaten. 25,7 Prozent der Unternehmen rechnen mit einer besseren Geschäftsentwicklung, rund zwei Drittel mit einer gleich bleibenden. Insgesamt besteht daher Zuversicht, dass die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Monaten an Dynamik gewinnen wird.

– Risiken: Arbeitskosten, Fachkräftemangel und Wechselkurs rücken stärker in Fokus Im Winter lag der Anteil der Unternehmen, die in der Inlandsnachfrage ein Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung sahen, bei 50,9 Prozent. Zum Frühjahr hin ist der Anteil leicht auf 47,4 Prozent gesunken. An zweiter Stelle der Risiken werden die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen genannt. Nach wie vor sehen 44,4 Prozent der Unternehmen im wenig wirtschaftsfreundlichen Kurs der Bundesregierung ein Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung.

– Investitionsbereitschaft steigt: Im Frühjahr 2015 haben die Investitionsabsichten im IHK Bezirk Köln zugelegt. Mit 31,1 Prozent ist der Anteil der Unternehmen, die in den kommenden Monaten ihre Investitionen am Standort ausweiten wollen, um 3,7 Prozentpunkte gegenüber der Vorumfrage gestiegen. 53,5 Prozent der Unternehmen beabsichtigen, ihr derzeitiges Investitionsniveau zu halten.

Autor: dd
Foto: Das Gebäude der Kölner IHK Unter Sachsenhausen