Köln | Die Kölner Allianz für den freien Sonntag – ein Zusammenschluss von Kirchen und Gewerkschaften – kritisiert erneut die geplanten Sonntagsöffnungen in Köln. Anlass der erneuten Kritik an der städtischen Genehmigungspraxis für sonntägliche Öffnungen im Einzelhandel ist die vom Rat genehmigte Öffnung am 29. März 2015.

„Der städtische Kriterienkatalog, der als Grundlage für sonntägliche Öffnungen herangezogen wird, ist viel zu allgemein gehalten und entspricht damit nicht der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts“, so Andreas Kossiski vom Kölner DGB: „Zudem hält die Stadt nicht einmal diese unzureichende Selbstverpflichtung ein.“

Hildegard Lülsdorf von der KAB: „Die Stadtverwaltung hat sich für die Genehmigungen von Sonntagsöffnungen in einem Kriterienkatalog verpflichtet, den Palmsonntag von Sonderöffnungen auszuschließen. Trotz dieser Selbstverpflichtung sind 6 Sonntagsöffnungen für diesen Tag in Kölner Stadtteilen durch den Rat im vergangenen November beschlossen worden. Die Verwaltung und der Rat gehen somit verantwortungslos und unglaubwürdig mit ihren eigenen Entscheidungen um. Ich sehe das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger gefährdet.“

Autor: dd