Köln | Die MBE Cologne GmbH befindet sich in Insolvenz. Die IG Metall Köln-Leverkusen setzt sich für eine Rettung des Unternehmens ein. Es geht dabei auch um 60 Arbeitsplätze. Die Hauptgläubiger des Unternehmens sind das Liegenschaftsamt der Stadt Köln und die Kölner Rheinenergie. Das Unternehmen hat seinen Sitz in der Dillenburger Straße in Köln-Kalk.

Es gibt mittlerweile Gespräche zwischen der Stadt Köln und dem Unternehmen, zu denen heute Stadtdirektor Guido Kahlen geladen hatte. Die IG Metall spricht von Anstrengungen der indischen Eigentümer, der eingesetzten Berater des Unternehmens, des Insolvenzverwalter und letztlich auch der Beschäftigten, die sich in kürzester Zeit auf einen Interessenausgleich/Sozialplan mit Personalabbau verständigt haben. Der I. Bevollmächtigte der IG Metall Köln-Leverkusen Witich Roßmann erklärte: „Alle Beteiligten müssen sich endlich an einen Tisch setzen und eine Lösung erarbeiten. Die Fortführung der Firma darf nicht an mangelnder Kommunikation untereinander und beständig unerfüllbaren, neuen Forderungen scheitern.“

Jörg Detjen, Vorsitzender der Linksfraktion im Rat erklärt schriftlich: „Dass sich heute auch die SPD im Rat vorsichtig für einen Kompromiss im Sinne der Beschäftigten ausspricht, ist ein positives, allerdings nach dem Ende des Insolvenzverfahrens leider auch spätes Zeichen. Hätte sie in den Beratungen der vergangenen Woche zwischen Fraktionen und Verwaltung die Bemühungen der Linken für den Erhalt der industriellen Arbeitsplätze etwas deutlicher unterstützt, wäre den Beschäftigten die heutige Zitterpartie möglicherweise erspart geblieben.“

Martin Börschel, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln: „Die Bemühungen aller beteiligten Akteure in den vergangenen Jahren und Monaten dürfen nicht umsonst gewesen sein. In der jetzigen entscheidenden Phase müssen die Akteure aufeinander zugehen, um eine Lösung zu realisieren.“

Jochen Ott, OB-Kandidat und Vorsitzender der KölnSPD betont: „Es geht um den Erhalt von 60 Arbeitsplätzen in Köln und einen Neustart des Unternehmens, um am Markt wieder Fuß zu fassen. Dazu müssen schnell die Gespräche zwischen Stadtverwaltung, RheinEnergie sowie den Beteiligten auf Konzernseite und dem vorläufigen Insolvenzverwalter zu Ende geführt und tragfähige Entscheidungen getroffen werden.“

Das Unternehmen soll in eine neue Gesellschaft überführt werden, um es zu retten.

Autor: ag