Köln | Die Bezirksregierung Köln hat heute einen neuen Rohrleitungstunnels (Dükers) des Unternehmens Currenta als Ersatz für einen vorhandenen Düker genehmigt, der die beiden Chempark-Standorte Dormagen und Leverkusen verbindet. Der aus den späten 1960er Jahren stammende alte Düker, durch den im Moment 10 Rohrleitungen verlaufen, wovon eine Kohlenmonoxid führt, war in der Vergangenheit aufgrund sicherheitstechnischer Bedenken seitens Bürgerinitiativen in Kritik geraten.

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Der neue Rohrleitungstunnel quert den Rhein und liegt laut Bezirksregierung linksrheinisch in einem festgesetzten Überschwemmungsgebiet sowie rechtsrheinisch innerhalb der Schutzzonen einer Hochwasserschutzanlage. Deshalb seien eine Genehmigung nach dem Landeswasser- und Wasserhaushaltsgesetz für Maßnahmen im Gewässer und im festgesetzten Überschwemmungsgebiet sowie eine Genehmigung bzw. Befreiung von den Verboten der Deichschutzverordnung erforderlich gewesen, so die Bezirksregierung Köln. Für die Verlegung der im alten Düker liegenden Rohrleitungen für den Transport von Erdgas, Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenmonoxid und weiteren Stoffen in den neuen Tunnel sollen von der Bezirksregierung eigenständige Genehmigungsverfahren durchgeführt werden.

Dazu erklärte der Leiter der Abteilung für Umwelt und Arbeitsschutz Dr. Joachim Schwab: „Wir haben nach intensiver Prüfung festgestellt, dass das Bauwerk keinerlei nachteilige Auswirkungen auf den Hochwasserschutz, die Schifffahrt und den Landschafts- und Artenschutz hat. Die Genehmigung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Verlegung der in dem alten Düker befindlichen  Rohrleitungen und gleichzeitig ein Sicherheitsgewinn“.

Durch den neuen Düker wird nach Ansicht der Bezirksregierung die Sicherheit für die dort zukünftig vorgesehenen Rohrleitungen erhöht, da der Düker begehbar sei und somit die Erkennung von Leckagen an den sichtbaren Leitungen einfacher und sicherer werde. Zudem seien Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten jederzeit möglich. Die Bauausführung und die Einhaltung der Genehmigungsauflagen würden durch die Bezirksregierung vor Ort überwacht. Vor endgültiger Inbetriebnahme des neuen Dükers erfolge eine nochmalige Überprüfung in Form der Abnahme, so die Bezirksregierung.

Autor: dd