Köln | Seit Herbst 2013 betreibt die Shell Rheinland Raffinerie das „Rheinland Programm Rohrleitungen“. Drei Jahre nach dem Feststellen der Leckage einer unterirdischen Kerosinleitung im Werk Wesseling, durch die ein „Kerosinsee“ entstanden war, informierte die Raffinerie über den Fortgang des Rohrleitungs-Programms.

Das auf fünf Jahre angelegte Programm umfasst laut Angaben der Raffinerie die systematische Überprüfung aller ober- und unterirdischen Rohrleitungen, in denen wassergefährdende Stoffe transportiert werden. Das Rheinland Programm Rohrleitungen erfolgt laut Hans-Gerd Grummel, Mitglied der Geschäftsleitung der Rheinland Raffinerie und verantwortlich für die Inspektion, „zusätzlich zu den bestehenden Inspektionen und Wartungen“. Dazu hat die Rheinland Raffinerie laut eigenen Angaben ein eigenes Projektteam eingesetzt.

Das Programm läuft seit Oktober 2013. Der wesentliche Teil des Projektes soll bis 2018 abgeschlossen sein. Seit dem Start habe man bereits die zentrale Datenbank für die Dokumentation der Leitungen erweitert, so die Raffinerie. Darin würden die Anlagenbeschreibungen aller Rohrleitungen erfasst, die der sogenannten „Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“ (VAwS) unterliegen. Davon betroffen sind rund 17.000 Rohrleitungen. Zudem, so die Raffinerie weiter, sei die Überprüfung und Mängelbeseitigung am sogenannten Slopssystem in Godorf Ende 2014 abgeschlossen worden. So seien etwa vier Kilometer Slopsleitungen neu gebaut worden.

In einem nächsten Schritt soll eine Rohölringleitung erneuert werden, die einige der 20 Tanks im Tankfeld in Wesseling mit Rohöl versorgt. „Zudem beginnen wir mit der Detailplanung für den freiwilligen Neubau der kompletten Nordtrasse, die das Tankfeld in Wesseling mit der Raffinerie verbindet“, so Grummel. Damit gehe man über das mit dem Umweltministerium und der Bezirksregierung Köln vereinbarte Maßnahmenpaket hinaus, so die Raffiniere.

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Zur Rheinland Raffinerie:

Die Shell Rheinland Raffinerie ist die größte deutsche Raffinerie. Pro Jahr werden dort rund 17 Millionen Tonnen Rohöl verarbeitet. Bis zu 3.000 Beschäftigte in den Werksteilen in Köln-Godorf und Wesseling produzieren laut eigenen Angaben rund zehn Prozent des in Deutschland verbrauchten Diesel- und Ottokraftstoffes, rund 15 Prozent des in Deutschland verbrauchten Kerosins sowie Produkte für die chemische Industrie.

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Autor: dd | Foto: Shell
Foto: Rohrleitungen des Werks Godorf der Shell Rheinland Raffinerie (Foto: Shell)