Berlin | Die LEG Immobilien AG plant den Kauf weiterer Mietwohnungen im Kernmarkt Nordrhein-Westfalen. „Wir prüfen aktuell einige Opportunitäten“, sagte LEG-Vorstandschef Thomas Hegel der „Welt am Sonntag“. „Ob wir in diesem Jahr noch zusätzliche Ankäufe umsetzen werden, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen“, so Hegel weiter.

Allerdings seien noch Mittel aus der jüngsten Kapitalerhöhung vorhanden, um weiter zu wachsen. „Da das Umfeld vielversprechend ist, sehen wir gute Chancen“, so Hegel. Das Unternehmen hatte erst vor gut einer Woche den Kauf von 9.600 Wohnungen in diversen Städten Nordrhein-Westfalens bekanntgegeben.

Die im MDAX notierte LEG Immobilien AG hatte dafür etwa 484 Millionen Euro aufgewendet, die teilweise aus der jüngsten Emission von Wandelanleihen stammten. Zusätzlich kündigte die LEG im Rahmen einer Kapitalerhöhung die Platzierung von 4,1 Millionen Aktien an. Den Erlös werde man „für die Fortsetzung der Akquisitionsstrategie“ nutzen.

Hegel sehe keinen negativen Kurseffekt durch die neuen Aktien. „Die Aktionäre sehen unseren jüngsten Ankauf und die Kapitalerhöhung äußerst positiv. Es gibt keine Verwässerung. Der Deal ist bei höherer Aktienanzahl unmittelbar wertsteigernd für das Ergebnis pro Aktie“, sagte der Vorstandschef. Der geplanten Mietpreisbremse sehe das Wohnungsunternehmen eher gelassen entgegen. „Rund 35 Prozent unseres gesamten Wohnungsportfolios sind öffentlich gefördert. Auf diese Wohnungen hätte das neue Gesetz generell keine Auswirkungen. Zudem liegt die Miethöhe der LEG-Wohnungen ohnehin nicht am oberen preislichen Limit. Nach unseren Berechnungen würden wir maximal in einer Größenordnung von zehn Basispunkten im Mietwachstum betroffen sein“, sagte Hegel.

Autor: dts