Köln | Kölner Schüler müssen zusammenrücken – und das wird auch eine ganze Weile noch so bleiben. Gegen den drohenden Notstand an den Schulen will die Kölner Stadtverwaltung zum kommenden Schuljahr 2017/ 2018 an 19 Schulstandorten mobile Unterrichtseinheiten aufstellen. So soll der Bedarf an Schulplätzen kurzfristig gesichert werden, da sich etliche Neu- und Erweiterungsbauten an Schulen verzögern.

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Insgesamt 57 mobile Unterrichtseinheiten sollen für 19 Schulstandorte zum Schuljahr 2017/ 2018 angeschafft werden. Das gab die Kölner Stadtverwaltung bekannt. Die Entscheidung sei mit allen Ratsfraktionen abgestimmt. Nötig seien die Container, um den zusätzlichen Bedarf an Schulplätzen decken zu können. So soll einem drohenden Schulnotstand entgegengewirkt werden. Denn an etlichen Schulen verzögern sich die geplanten Neu- und Erweiterungsbauten. Sie können nicht fristgerecht fertig gestellt werden, erklärte die Stadt. Übergangslösungen in allen Schulformen und Schulstufen durch die Verwaltung seien bereits ausgeschöpft. Dazu gehörten etwa Mehrklassenbildung bis hin zur Erhöhung der Zügigkeit an den Schulen, wo es räumlich zulässig war sowie das vollständige Ausschöpfen der gesetzlich möglichen Klassengrößen in den Eingangsklassen vieler Schulen.

„Es ist davon auszugehen, dass sich an der derzeit bereits bestehende räumliche Enge in den Kölner Schulen auch mittel- bis langfristig nichts ändern wird und deshalb sind dringend zusätzliche Räume erforderlich“, heißt es in einer schriftlichen Mitteilung der Stadt. Denn der Bedarf an Schulplätzen steigt weiter. Die aktuelle Einwohnerprognose geht davon aus, dass bis zum Jahr 2025 der Jahrgang der einzuschulenden Kinder bis auf 10.300 weiter ansteigen wird. Zudem wurden in den letzten drei Schuljahren laut Stadt rund 5.100 Kinder aus dem Kreis der Zuwanderer und Flüchtlinge zusätzlich mit Schulplätzen versorgt, davon allein 2.764 im letzten Schuljahr.

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