Köln | Heute trafen sich die Rhein Energie AG, die GAG Immobilien AG und die Stadt Köln zur Betriebsaufnahme der unterirdisch gebauten Biomethan-Blockheizkraftwerk (BHKW) im Neubaugebiet Sürther-Feld. Das BHKW ist in Betrieb und versorgt von nun an die 220 angeschlossenen Hausbesitzer mit nachhaltig erzeugter Wärme und Strom. Bis Anfang 2017 – und Ende der dritten Bauphase – wolle die Rhein Energie insgesamt 800 Wohnungen an die BHKW anschließen.

Mit der Inbetriebnahme des BHKW sei für die Rhein Energie ein wichtiges Projekt im Sürther Feld abgeschlossen. Rund 220 Haushalte mit einer Wohnfläche von insgesamt 30.000 Quadratmetern werden – Stand heute, im zweiten Bauabschnitt – in Zukunft mit Wärme aus dieser Anlage versorgt. „Nahwärme spielt dort und auch für die Energieversorgung von zukünftigen Neubausiedlungen eine wichtige Rolle. Vor allem wenn Biogas zum Einsatz kommt, ist sie für alle Beteiligten und das Klima eine saubere Sache. Voraussetzung ist, dass sie wirtschaftlich kalkuliert ist und die Bewohner sie nutzen wollen. Dann können zentrale Heizungsanalagen in den Wohnhäusern entfallen und unsere Kunden sparen sich die Investition in die Anlagetechnik und Schornstein sowie Wartungskosten“, erklärt Achim Südmeier, Vertriebsvorstand der Rhein Energie.

Die 100 Quadratmeter große Heizzentrale an der Zitronenfalterstraße/Sürther Feldallee ist unauffällig. Lediglich das Häuschen und gleichzeitig der Einstieg ist oberirdisch. Die 2,1 Megawatt-Anlage befinden sich rund sechs Meter tief unter der Erde. Das BHKW habe eine Leistung von 250 Kilowatt elektrisch und 270 Kilowatt thermisch. „Für Köln ist das eine gute und innovative Entwicklung, denn das ist die Zukunft“, betonte Hans-Werner Bartsch, Bürgermeister der Stadt Köln. In der dritten und letzten Bauphase sollen weitere 580 Haushalte an die Heizzentrale angeschlossen werden, so das insgesamt 800 Haushalte mit nachhaltig erzeugter Wärme und Strom versorgt werden. Der jetzige Kamin hinter dem Häuschen soll dann an das nebenliegende Gebäude integriert werden.

„Entscheidend bei der Umsetzung dieses Projektes war der enge Schulterschluss von der Stadt Köln, der GAG Immobilien AG und uns. Es zeigt sich immer wieder: Je besser die einzelnen Prozesse aufeinander abgestimmt sind, desto schneller und überzeugender das Ergebnis“, so Südmeier. Neben der Nahwärme biete die Rhein Energie in der Siedlung Photovotaik-Anlagen, ein SmartHome-Paket zur gezielten Steuerung von Energieverbrauch und Sicherheit, Ökostrom und Ladestationen für Elektroautos an. Die Gesamtkosten des BHKW betrug ca. eine Million Euro, so Südmeier.

Autor: Irem Barlin
Foto: von links nach rechts: Uwe Eichner, Vorstand GAG Immobilien AG, Hans-Werner Bartsch, Bürgermeister der Stadt Köln und Achim Südmeier, Vertriebsvorstand der Rhein Energie AG