Köln | Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ruft bundesweit zu Warnstreiks und Aktionen auf. Grund dafür seien die ergebnislosen Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS). Die NGG fordert sechs Prozent mehr Geld für alle Beschäftigten und Einstiegslöhne deutlich oberhalb des Mindestlohns von 8,84 und nicht unter 9,00 Euro pro Stunde.

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Gewerkschaft NGG fordert sechs Prozent mehr Lohn

Mit lauten Pfeifen und großen Fahnen streiken am heutigen Donnerstag rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der deutschen Systemgastronomieum. Um 10 Uhr vor Nordsee Filiale und um 11:30 Uhr vor der Pizza Hut Filiale auf der Schildergasse in Köln. Sie rufen dabei gemeinsam zu einem bundesweiten Warnstreik und weiteren Aktionen auf. Denn nach drei ergebnislosen Tarifverhandlungen mit dem BdS wolle die Gewerkschaft NGG den Druck erhöhen. Die Arbeit in der Systemgastronomie ist geprägt von Zeitdruck, Stress und Kundenkontakt. Diese Arbeit verdiene mehr als nur den Mindestlohn, erklärt Elmar Jost von der Gewerkschaft NGG aus der Kölner Region und ergänzt: „Für die Beschäftigten ist das derzeitige ‚Angebot‘ eine Provokation und zeigt die fehlende Wertschätzung für ihre Leistung. Sie sind zu Recht wütend und fordern einen fairen Lohn für ihre tolle Arbeit.“

Mindestlohn nicht gerechtfertigt

McDonald’s, Burger King, Starbucks und Co. wollen die rund 100.000 Beschäftigten in der deutschen Systemgastronomie mit Löhnen auf Mindestlohnniveau abspeisen, so die Gewerkschaft NGG. Für die unterste Tarifgruppe soll es eine „Erhöhung“ auf 8,87 Euro pro Stunde geben – bei Vollzeit sind das 5,07 Euro pro Monat (brutto) über dem Mindestlohn.

„Wir haben bisher kein annehmbares Angebot erhalten. Wir fordern sechs Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten, denn momentan sind wir in der untersten Lohngruppe eingeordnet“, sagt Jost im Interview mit report-K.

Autor: Irem Barlin