Köln | Das Modehaus Jacobi schließt seine Filiale an der Ecke Hohe Straße/ Schildergasse Ende April 2017. Das kündigte das Unternehmen nun an. Stadtmarketing Köln äußerte sich mit Sorge dazu: Die Mieten in der Kölner Innenstadt seien zu hoch, kritisierte der Verein.

Seit über 100 Jahren verkauft das Modehaus Jaobi in der Kölner Innenstadt Mode. Mit rund 6.300 Quadratmetern Verkaufsfläche auf fünf Etagen gehört es laut eigenen Angaben zu den großen Modekaufhäusern in Deutschland. Das Haus wird in der vierten Generation inhabergeführt. Nun soll die Filiale in der Hohe Straße Ende April geschlossen werden. Das kündigte das Unternehmen an.

Helmut Schmidt Vorstandsvorsitzender Stadtmarketing Köln, nahm die Schließung des Modehauses mit Sorge auf. Damit setze sich eine Reihe von Schließungen Inhaber geführter Unternehmen in der Kölner Innenstadt vor. Dazu gehörten bereits Herkenrath Schuhe, das Naturkostladen Vier Jahreszeiten oder das Modehaus Sauert. „Die Hintergründe liegen einerseits in der hohen Steigerung der Mietpreise. Diese können durch kleinere Unternehmen oft nicht mehr erwirtschaftet werden“, erklärte Schmidt. Filialisten sei es dagegen möglich, durch eine schlanke Kostenstruktur mit Bündelung administrativer Aufgaben, des Einkaufs und der sonstigen Budgets diese hohen Forderungen auszugleichen. Auch sei oftmals die Nachfolge der Unternehmensleitung nicht geregelt. „Für den Kölner Handelsstandort trägt diese Entwicklung nicht zu einer Steigerung der Attraktivität bei, unterstützt im Vergleich zu benachbarten Städten vielmehr eine immer größere Beliebigkeit. Schließlich befindet sich Köln in einer der dicht besiedelsten Regionen Europas, und deshalb ist es äußerst bedeutsam, die Charakteristika der einzelnen Standorte, sprich Kölns zu erhalten“, sagte Schmidt. Stadtmarketing Köln fordert daher, den bereits gegründeten runden Tisch, an dem Immobilienbesitzer, Händler sowie die Verwaltung der Stadt Köln mitwirken, weiter auszubauen, um der Entwicklung positiv entgegen zu wirken.

Autor: co