Köln | Die Kultur- und Kreativwirtschaft insbesondere in Köln, aber auch in der Region wächst. Das zeigt eine heute vorgestellte Standortanalyse der Industrie- und Handelskammer Köln (IHK). Insgesamt setzen die 12.400 Unternehmen der Branche im IHK-Bezirk knapp zehn Milliarden Euro um. Damit erweist sich die Branche als wichtiger Wachstumsmotor für die Region.

„Köln ist eine Medienstadt. Das zeigen die Zahlen deutlich“, erklärte heute Dr. Ulrich Soénius, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Köln, bei der Vorstellung der neuen Standortanalyse Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Medienwirtschaft – insbesondere mit ihren Teilmärkten Software/ Games und Film – sei das Rückgrat der regionalen Kultur- und Kreativwirtschaft. Insgesamt erzielte die Medienwirtschaft 2014 im IHK-Bezirk einen Umsatz von über acht Milliarden Euro. Damit macht sie 90 Prozent des Umsatzes an der Kultur- und Kreativwirtschaft sowie 3,6 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung im IHK-Bezirk aus. Zum Vergleich: In der gesamten Bundesrepublik liegt der Anteil der Medienwirtschaft am erzielten Umsatz bei 1,9 Prozent. Darüber hinaus sind knapp 44.000 der insgesamt 50.000 Erwerbstätigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Medienwirtschaft tätig. Dabei arbeiten rund 50 Prozent der Erwerbstätigen in den Bereichen Software/ Games, Film und Werbung.

Vor allem dank dieser Teilmärkte und dem wachsenden Designmarkt sind Köln und die Region in der Kultur- und Kreativwirtschaft gut aufgestellt, sagte Soénius heute. Und ihre Bedeutung für die Region werde weiter wachsen. Denn fast alle Teilmärkte der Kultur- und Kreativwirtschaft wiesen positive Wachstumsraten vor. So lag die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der Kultur- und Kreativwirtschaft mit 2,9 Prozent über der von NRW mit 0,5 Prozent und Deutschland 1,8 Prozent. Angesichts dieser Zahlen sieht die IHK Köln die Kultur- und Kreativwirtschaft als wichtigen Motor  und Impulsgeber in der gesamten Region. Besonders stark ist die Branche dabei in der Stadt Köln. Hier sind über 46.000 Menschen in der Kultur- und Kreativwirtschaft erwerbstätig.

Damit sich die Branche weiterhin stark entwickeln könne, empfiehlt die IHK Köln, insbesondere in den einzelnen Teilmärkten Stärken zu identifizieren und Branchenprofile mit Blick auf internationale Märkte herauszuarbeiten. Zudem müssten strategische Partnerschaften ausgebaut sowie der interne und externe Wissenstransfer gefördert werden.

Autor: co