Köln | Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richte zwei neue Sonderforschungsbereiche (SFB) an der Universität zu Köln ein. Außerdem werde die Förderung eines bestehenden SFB um vier Jahre verlängert. Das beschloss der zuständige Bewilligungsausschuss auf seiner Herbstsitzung in Bonn. Neue SFB werden bis zu 12 Jahre lang gefördert, dabei erhalten die WissenschaftlerInnen rund zehn Millionen Euro pro SFB. Hinzu komme eine 22-prozentige Programmpauschale für indirekte Kosten aus den Forschungsprojekten. Alle neuen Sonderforschungsbereiche sollen ab dem 1. Januar 2017 für zunächst vier Jahre gefördert werden.

An der Universität zu Köln werden folgenden Projekte neu gefördert:
Der Sonderforschungsbereich/Transregio „Symplektische Strukturen in Geometrie, Algebra und Dynamik“ untersuche symplektische Strukturen und die Anwendungen symplektischer Techniken auf Themenstellungen aus den Bereichen Geometrie, Algebra, Dynamische Systeme, Topologie, Kombinatorik und Optimierung. Der Verbund knüpfe dabei Beziehungen zu Disziplinen, in denen das Potenzial eines symplektischen Zugangs bislang kaum oder noch nicht voll realisiert sei, oder die ihrerseits neue Methodologien zum Studium symplektischer Fragen beitragen können, beispielsweise die Informatik. (Sprecher: Professor Dr. Hansjörg Geiges; weitere antragstellende Hochschule: Ruhr-Universität Bochum)
Wie wird Information in Sprache organisiert und strukturiert? Der Faktor der „Prominenz“ spiele eine zentrale Rolle beim Aufbau sprachlicher Strukturen. Der Sonderforschungsbereich „Prominenz in Sprache“ verbinde anhand der formulierten Frage nicht nur verschiedenste Teilbereiche der Linguistik wie Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Pragmatik und Diskurs. Er untersuche auch die Beziehungen zwischen linguistischer Prominenz und generellen kognitiven Mechanismen wie der Akzentuierung von Aufmerksamkeit – so sollen sich Anknüpfungspunkte an die Psychologie und die Klinische Linguistik ergeben. (Sprecher: Professor Dr. Klaus von Heusinger)
Um weitere vier Jahre verlängert werde der SFB „Molekulare Grundlagen der Regulation der Homöostase der Haut“. Ziel dieses Sonderforschungsbereichs sei es, die Kommunikation zwischen diesen unterschiedlichen zellulären und strukturellen Partnern zu analysieren und zu verstehen, durch welche Mechanismen die Homöostase der Haut garantiert wird sowie welches die molekularen Grundlagen der aus Störungen der Homöostase resultierenden Erkrankungen sind. (Sprecherin: Prof’in Dr. Carien Niessen)

Autor: ib