Köln | Demografischer Wandel, Digitalisierung und eine neue Erwartungshaltung der Kunden. Die Versicherungsbranche steht vor dem wahrscheinlich größten Umbruch ihrer Geschichte. Für die Kölner Wirtschaft ist die Versicherungsbranche traditionell ein wichtiges Standbein: 54 Versicherungen hatten 2015 ihren Hauptsitz in der Kölner Region. Köln ist nach München der zweitgrößte Versicherungsstandort in Deutschland.

„Damit das auch so bleibt, sollte die Branche noch mehr Kraft entfalten. Wir haben hier in Köln eine einzigartige und hochkarätige Hochschullandschaft in diesem Segment, nirgends sonst ist die Auswahl an hochqualifizierten Absolventinnen und Absolventen so groß wie hier“, so Dr. Werner Görg, Präsident der IHK Köln. Dieses Potenzial gälte es zu heben um gemeinsam an innovativen Lösungen für die aktuellen Herausforderungen zu arbeiten, so Görg weiter. „Zwar wurde der Generali-Wegzug durch den Zuzug der Zurich Versicherung kompensiert, aber wir sollten alles dafür tun, den Versicherungssektor in der Region weiter zu stärken.“ Neben den Fachkräften und der Forschung am Hochschulstandort Köln böte vor allem die Zusammenarbeit mit der aktiven und kreativen Digitalisierungs-Szene viel Spielraum für neue Geschäftsmodelle, so der IHK-Präsident und Aufsichtsratsvorsitzende der Gothaer Versicherung.

Wolfgang Schwade, Vorsitzender des Versicherungsausschusses der IHK Köln, ergänzt: „Der Tag der Versicherungswirtschaft hat gezeigt, dass der Versicherungsstandort Köln auch mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung im künftigen Wettbewerb der Standorte für hochqualifizierte Arbeitskräfte attraktiv bleiben und mit der Entwicklung Schritt halten muss. Hier gilt es, gemeinsam mit Politik und Unternehmen die richtigen Weichenstellungen zu treffen.“

Bei dem von IHK Köln und dem Bundesverband der Assekuranzführungskräfte e.V. (VGA) durchgeführten Kongress standen Konzepte für die Zukunft der Versicherungswirtschaft auf dem Prüfstand.

Autor: ib