Wiesbaden | Die Verkaufspreise im Großhandel sind im Januar 2017 um 4,0 Prozent höher gewesen als im Januar 2016. Dies war die höchste Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat seit Oktober 2011 (+ 4,1 Prozent gegenüber Oktober 2010), teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit. Im Dezember 2016 hatte die Jahresveränderungsrate bei plus 2,8 Prozent und im November 2016 bei plus 0,8 Prozent gelegen. Die auf Großhandelsebene verkauften Waren verteuerten sich im Januar 2017 gegenüber Dezember 2016 um 0,8 Prozent.

Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung hatten die im Januar 2017 um 16,4 Prozent gegenüber Januar 2016 gestiegenen Großhandelspreise für feste Brennstoffe und Mineralölerzeugnisse. Einen höheren Anstieg gegenüber dem Vorjahr hatte es hier zuletzt im März 2011 gegeben (+ 18,9 Prozent). Auch die Preissteigerungen im Großhandel mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (+ 12,2 Prozent) sowie mit Altmaterial und Reststoffen (+ 31,2 Prozent) spielten eine große Rolle für die Gesamtentwicklung, teilten die Statistiker weiter mit.

Höhere Preisveränderungen gegenüber dem Vorjahr gab es außerdem im Großhandel mit lebenden Tieren (+ 15,9 Prozent) sowie mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (+ 5,5 Prozent). Auch für die meisten Gebrauchs- und Verbrauchsgüter stiegen die Preise gegenüber dem Vorjahr, insgesamt um 0,7 Prozent. Dagegen waren chemische Erzeugnisse um 2,0 Prozent billiger als im Januar 2016.

Autor: dts