Berlin | Die Zahl der leer stehenden Wohnungen in Deutschland nimmt weiter ab. Ende 2015 waren im Bundesgebiet nur noch 622.000 Wohnungen am Markt verfügbar, das sind rund 10.000 weniger als im Vorjahr und 125.000 weniger als 2010, berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf eine gemeinsame Studie der Immobilienberatungsunternehmen CBRE und Empirica. Damit liege die Leerstandsquote in Deutschland gegenwärtig bei nur noch drei Prozent.

Allerdings falle das Ergebnis je nach Standort sehr unterschiedlich aus. In Wachstumsregionen ist der Leerstand besonders stark rückläufig, in München liegt der Wert bei nur noch 0,2 Prozent, in Frankfurt am Main bei 0,5 Prozent. In Gegenden mit tendenziell schrumpfender Bevölkerung schwillt er hingegen an, in Pirmasens beispielsweise auf 9,3 Prozent, 1,4 Prozentpunkte mehr als 2010.

In den vergangenen Jahren habe der Abbau von Leerstandsreserven den Wohnungsmarkt in Deutschland noch entlasten können, sagte der CBRE-Experte Michael Schlatterer. Dieser Effekt habe sich zumindest in den prosperierenden sogenannten Schwarmstädten erschöpft. „Diese Märkte brauchen daher dringend Neuland und dazu Bauland auf der grünen Wiese“, so Schlatterer.

Autor: dts