Peschawar | Nach der Erstürmung einer Schule in der pakistanischen Stadt Peschawar durch Taliban-Kämpfer sind mindestens 126 Menschen getötet worden, darunter 84 Kinder. Das sagte Pervez Khattak, Regierungschef in der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa, am Dienstag. Die Schusswechsel zwischen den Taliban-Kämpfern und der pakistanischen Armee auf dem Schulgelände dauerten derzeit noch an.

Laut örtlichen Medienberichten kam es am Dienstagnachmittag (Ortszeit) zu mehreren lauten Explosionen auf dem Schulgelände. Die Terrororganisation „Tehrik-i-Taliban Pakistan“ (TTP) habe die Verantwortung für die Erstürmung übernommen, heißt es in den Berichten weiter. Der Angriff auf die Schule sei eine Reaktion auf eine Militäroffensive der pakistanischen Armee, wird ein TTP-Sprecher zitiert.

Die Schule wird vom Militär des Landes betrieben. Die deutsche Politik reagierte schockiert auf die Erstürmung der Schule: „Ich trauere mit den vielen Familien, denen der Talibanterror ihre Söhne und Töchter genommen hat“, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert auf Twitter. Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Philipp Mißfelder (CDU), sprach den Eltern und Angehörigen der getöteten Kinder sein Beileid aus.

„Dieser feige terroristische Anschlag auf unschuldige Kinder zeigt, dass es Menschen gibt, denen in ihrer ideologischen Unversöhnlichkeit selbst das Leben der Unschuldigsten nichts wert ist. Das Verbrechen führt der Weltgemeinschaft vor Augen, dass wir auch weiterhin gemeinsam gegen den internationalen Terrorismus als das Grundübel unserer Zeit kämpfen müssen“, so Mißfelder. „Wir dürfen nicht zulassen, dass gewaltbereite Fundamentalisten eine friedliche Entwicklung in Pakistan und in anderen Teilen der Welt zu verhindern suchen.“

Autor: dts