Düsseldorf | Laut NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans führen Einbußen im Energiesektor zu hohen Steuerausfällen. Mit einem Minus von knapp 30 Prozent seien die Körperschaftsteuern bis Ende Juli 2014 besonders deutlich gefallen, um mehr als 15 Prozent außerdem die Steuern auf nicht veranlagte Erträge – zum Beispiel auf Dividendenzahlungen – zurückgegangen.

Allein diese beiden Steuerarten hätten zu Einbußen von mehr als einer halben Milliarde Euro bei den Steuereinnahmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum geführt.

Die anderen bedeutenden Steuerarten wachsen in dem erwarteten Umfang oder stärker. Die Ausfälle konzentrieren sich zudem sehr deutlich auf Regionen mit Unternehmen des Energiesektors. Während hier Einnahmenrückgänge im dreistelligen Millionenbereich zu verkraften seien, zeigten die anderen Bezirke eine weiterhin gute Entwicklung, so das Ministerium.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat bis Ende Juli Steuern in Höhe von 25,9 Milliarden Euro eingenommen. Das sind laut Finanzministerium 0,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum – aber weniger als der prognostizierte Zuwachs von 5,2 Prozent für das Gesamtjahr 2014. „Wir haben deutliche Anzeichen dafür, dass die Ausfälle auf Einbußen bei Unternehmen des Energiesektors zurückzuführen sind“, so Walter-Borjans. „Die öffentlich bekannten neuen Zahlen der Energiekonzerne und verwandter Bereiche bestätigen uns.“
 

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