So sollen künftig bereits während der Entwicklung von neuen Medikamenten Strategien entwickelt werden, die einen Missbrauch vermeiden lassen oder zumindest den Nachweis der Substanzen ermöglichen. Dabei sollen biologische Ziele oder pharmakologische und therapeutische Entwicklungen mit Relevanz für das Doping früher als bislang identifiziert werden. Dazu sol die Beratungsstelle mit der Pharmaindustrie sowie nationalen und europäischen Arneimittelbehörden zusammenarbeiten. Zudem sollen Patentanmeldungen ausgewertet und der Schwarzmarkt beobachtet werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen an ein Expertengremium etwa an ein Komitee der World Anti Doping Agency (WADA) weitergegeben werden. Das kann dann über die Aufnahme einer neuen Substanz in die Verbotsliste entscheiden.

Unter Leitung von Prof. Dr. Mario Thevis, der an der Deutschen Sporthochschule Köln die Professur für Präventive Dopingforschung besetzt, arbeiten an dieser Beobachtungsstelle Spezialisten aus dem Bereich Molekularbiologie, Pharmazie, analytische Chemie und Medizin. Erste Erfolge der seit Juni arbeitenden Beobachtungsstelle sind Kooperationszusagen mehrerer großer pharmazeutischer Firmen und Erkenntnisse über neue dopingrelevante Peptidhormone und veterinärmedizinische Entwicklungen.

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