Köln | Nachdem der 1. FC Köln am vergangenen Freitag die Zahlen für die Saison 2010/ 2011 vorgelegt hat, beteuert FC-Präsident Werner Spinner nun, dem Club drohe keine Überschuldung. In den kommenden Jahren müsse sich der Verein nun auf ein wirtschaftlich solides Fundament stellen. Dazu wird auch eine neue Anleihe erwogen.

Am vergangenen Freitag hat der 1. FC Köln seine Unternehmensbilanz im „Bundesanzeiger“ veröffentlicht. Danach weist der Abschluss einen Fehlbetrag von über 4,7 Millionen Euro aus. Im Geschäftsjahr zuvor konnte noch ein Jahresüberschuss von gut 144.000 Euro erwirtschaftet werden. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag liegt bei über 8,9 Millionen Euro. Die Schulen des Vereins liegen zum Stichtag 30.6.2011 bei 30,9 Millionen Euro. Damit sind sie im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken (2009/ 2010: 31,3 Millionen Euro Schulden).

Berichten, der 1. FC Köln habe sich überschuldet, dementierte FC-präsident Werner Spinner jedoch nun. „Die Bücher sind in Ordnung und es liegt auch aktuell keine Überschuldung vor“, erklärte Spinner. „Trotzdem steht der FC vor einer schwierigen wirtschaftlichen Situation. Wir können mit der Lage nicht zufrieden sein. Die Gründe dafür liegen natürlich bei den wirtschaftlichen Einbußen durch den Abstieg, aber auch in den finanziellen Lasten der Vergangenheit“, sagte der FC-Präsident weiter. Der Club müsse nun wieder auf ein solides wirtschaftliches Fundament gestellt werden. Dazu gehöre unter anderem der bereits vorgenommene Umbruch im Kader der Profi-Mannschaft. „Um die Abhängigkeit von Banken und Investoren zu verringen, werden wir auch eine Anleihe vergleichbar der aus 2005 begeben. Dazu werden wir noch gesondert informieren“, kündigte Spinner an. Damals nahm der FC eine Anleihe in Höhe von fünf Millionen Euro auf und konnte diese bereits fristgerecht zurückzahlen. Mit der neuen Anleihe solle einer steigenden Abhängigkeit gegenüber Banken und Investoren entgegengewirkt werden.

Autor: cs