Köln | Wenn die Saison des 1. FC Köln so verläuft wie die große Saisoneröffnungsparty am Samstag auf den Vorwiesen des RheinEnergieStadions, dann dürfen sich die Fans auf eine weitere aufregende Spielzeit freuen. Das Motto „Mer fiere dä FC – en Kölle & Europa“ passte perfekt zu dem gelungenen Tag.
Rund 50.000 Anhängern feierten ihre Lieblinge, die sich volksnah zeigten, viele Bilder mit den Fans machten und Autogramme gaben. „Es sind viele Leute gekommen. Das ist schön, gerade nach dieser zweijährigen Pause aufgrund der Corona-Pandemie“, erklärte Mark Uth. Der Offensivspieler setzt für eine erfolgreiche Saison wieder auf den Faktor Fans: „Sie sind für uns sehr, sehr wichtig – auch im Stadion.“
1. FC Köln: Werner Wolf begeistert von der Atmosphäre
Auch Präsident Werner Wolf war begeistert von der Atmosphäre. „Wir freuen uns, dass so viele Menschen da sind. Genau das hat uns die letzten Jahre gefehlt. Wir brauchen das Zusammensein, das Spüren. Das ist der soziale Kit, der den Verein zusammenhält. Der hat uns über die letzten zwei Jahre bitter gefehlt. Wir haben eine sensationelle Saison gespielt Mit dem siebten Platz hat keiner gerechnet. Ich hoffe, er wird uns beflügeln, in der neue Saison uns ähnlich anzustrengen und etwas Gutes hinzukriegen.“

Trainer Steffen Baumgart zeigt sich nach den letzten intensiven Wochen optimistisch, dass der Start gelingen werde: „Wir können nach der Vorbereitung ein gutes Gefühl haben, um dann auch in die Wettbewerbe zu gehen.“
Los geht es am Samstag im DFB-Pokal beim Zweitligisten Jahn Regensburg, danach legt der FC in der Bundesliga mit einem Heimspiel gegen den FC Schalke 04 (7. August, 17.30 Uhr) los. Der Gegner in der Conference League steht noch nicht fest.
Baumgart fordert jedoch, den Fokus zunächst komplett auf den Samstag zu legen: „Wir sollten uns zunächst auf den DFB-Pokal konzentrieren. Denn das Los Regensburg wird eine wichtige und schwere Aufgabe. Wir sind gut damit gefahren, immer von Spiel zu Spiel denken.“

Uth freut sich darüber, dass es nach den anstrengenden Trainingseinheiten endlich mit den Pflichtspielen losgeht: „Wir sind sehr glücklich, dass die Vorbereitung vorbei ist. Die war sehr hart und sehr fordernd. Nicht nur für den Körper, sondern auch für den Kopf. Ich bin bereit und glaube, die Jungs auch. Ich glaube, besser kann man sich auf die Saison nicht vorbereiten.“
Das zeigte sich auch am Freitagabend bei der Generalprobe gegen den niederländischen Klub NEC Nijmegen, dass der FC mit 5:0 gewann und dabei dank einer starken Vorstellung viel Selbstvertrauen tanken konnte.
Bei aller Euphorie und Freude auf die kommenden Wochen und Monate, machten die FC-Verantwortlichen noch einmal auf die finanzielle Situation des FC. Denn der Klub machte während der schweren Corona-Zeit ein Minus von 85 Millionen Euro. Präsident Wolf gibt zu: „Uns fehlt ein bisschen Geld in der Kasse. Die wirtschaftliche Stabilisierung ist unser Hauptthema, dem wir uns widmen müssen, damit wir uns in zwei Jahren wieder frei bewegen können.“
Und Finanzboss Philipp Türoff betonte: „Wir stehen vor einer schweren Aufgabe. Wir haben uns auf den Weg gemacht, haben einen klaren Kurs, den wir zusammen gehen wollen. Packen wir es an.“
Dazu würde auch die Qualifikation zu den Playoff-Spielen helfen, die zusätzliches Geld in die Kasse spülen würde, und ein erfolgreicher Verlauf der Saison. Dazu wollen Trainer und Spieler beitragen und alles tun. Und damit bereits am Samstag in Regensburg anfangen.