Torwart Marvin Schwäbe steht am Sonntag gegen Schalke im Tor des 1. FC Köln. Foto: Bopp

Köln | Am Samstag bei der Pokal-Niederlage beim Zweitligisten Jahn Regensburg saß Marvin Schwäbe noch auf der Ersatzbank und musste erleben, wie der 1. FC Köln nach Elfmeterschießen verlor. Am Sonntag beim Bundesligastart gegen den FC Schalke 04 steht der Torwart wieder zwischen den Kölner Pfosten.

Schwäbe, der von den FC-Anhängern hinter Anthony Modeste zum zweitbesten Spieler der Saison gewählt wurde, möchte seine starken Vorstellungen aus der vergangenen Spielzeit konservieren und bestätigen. „Ich bin heiß auf das Spiel. Wir freuen uns alle darauf, dass es jetzt endlich losgeht.“

1. FC Köln: Marvin Schwäbe ist die Nummer eins

Steffen Baumgart hatte sich frühzeitig festgelegt, dass der 27-Jährige als Nummer eins in die Spielzeit gehen und Timo Horn sein Vertreter sein wird. „Ich habe ihn nicht zur Nummer eins gemacht, sondern die Position hat er sich nach der Verletzung von Timo erarbeitet. Seitdem hat er überragende Leistungen gebracht“, lobt der Coach. „Er ist für unser Spiel von hinten heraus sehr wichtig, macht einen guten Job und ist nicht umsonst derzeit einen Ticken vorne.“

Dafür arbeitet er bei jedem Training hart und hört auf Torwarttrainer Uwe Gospodarek, der Schwäbe in den letzten Monaten stärker gemacht hat. „Was die Explosivität und Sprungkraft angeht, hatte ich noch Luft nach oben. Und ich denke, dass ich mich dank Uwe in diesem Bereich verbessert habe. Uwe Gospodarek hat eine klare Linie, die ich schätze.“

Der Schlussmann, der im Sommer 2021 nach drei Jahren bei Bröndby Kopenhagen als dänischer Meister nach Köln kam, glaubt an einen positiven Saisonverlauf des FC. „Ich denke, wir haben in der vergangenen Spielzeit alles herausgeholt. Das wollen wir natürlich fortführen und neu angreifen. Was ich sagen kann: Wir haben wieder eine starke Mannschaft beisammen – und wir sind alle guter Dinge.“

Schwäbe erklärt: „Wir sind besser und breiter aufgestellt. Im letzten Jahr war mit dem Trainerwechsel alles neu, jetzt weiß, worum es geht. Vom Kopf her sind wir einen Schritt weiter.“

Das will der FC am Sonntag gegen Schalke den Fans im ausverkauften RheinEnergieStadion beweisen. „Ich finde es schön, dass Schalke wieder in die Bundesliga zurückgekehrt ist. Das ist kein normaler Aufsteiger, sondern ein Hochkaräter“, weiß Schwäbe. „Der Klub steht für sich, es ist ein sehr guter Gegner. Aber wir sind top vorbereitet.“

Anthony Modeste stieg am Mittwoch wieder ins Training des 1. FC Köln ein. Foto: Bopp

Dafür sprechen auch die Personalien. Denn für Steffan Baumgart gab es am Mittwoch beim Training gute Nachrichten. Der Trainer durfte Anthony Modeste, Timo Hübers und Benno Schmitz wieder auf dem Rasen begrüßen. Das Trio hatte am Dienstag noch mit dem Training ausgesetzt. Während Modeste nach überstandener Beckenprobleme die komplette Einheit mitmachte, machten Hübers und Schmitz früher Schluss, um die Belastung besser zu steuern.

1. FC Köln: Mark Uth trainiert individuell

Weiterhin fehlte jedoch Mark Uth. Der Offensivspieler hatte sich bei Jahn Regensburg an den Adduktoren verletzt und arbeitete nur individuell. Ob der 30-Jährige am Sonntag gegen seinen Ex-Verein Schalke auflaufen kann, entscheidet sich in den kommenden Tagen.

Auch Sebastian Andersson war nicht am Geißbockheim. Der Schwede, der unter Baumgart nur wenige Aussichten auf Spielzeit hat, soll Bröndby IF verhandeln. Die Dänen sollen laut des Senders TV3-Sport konkretes Interesse an einer Verpflichtung des 31-Jährigen haben.

Schwäbe spricht nur positiv über den Verein aus Kopenhagen: „Bröndby hat eine große Tradition und ähnelt Köln. Die Menschen in der Stadt sind fußball-fanatisch, das Stadion ist immer voll. Zudem ist Kopenhagen eine sehr schöne Stadt.“