Natürlich ist das nicht nur zum Spaß gedacht sondern ist in den Kontext des Forums aktuelle Architektur in Köln eingebettet. Aber es ist schon ein verrücktes Erlebnis mit einer Gondel über den Rhein und die vielbefahrene Zoobrücke auf einem Toilettensitz zu schweben und dabei den Ausblick auf den Dom zu geniessen.
Die Architekten haben an alles gedacht.
Andreas Fritzen, Architekt und Stadtplaner und Joerg Rekittke, Landschaftsarchitekt, haben das „Wohnmodell Köln“ erdacht. Mehrere Seilbahngondeln der Rheinseilbahn sind in metaphorische „Zimmer“ mit Wohnfunktion umgestaltet worden. Die Idee dabei ist, es kann immer nur ein Fahrgast in ein „Appartment“ und dabei sechs Minuten lang die exclusive Wohnlage geniessen. Sechs Minuten dauert die einfache Fahrt mit der Rheinseilbahn. Hier erfährt der Interims-Bewohner, daß ein schöner Blick, eine gute Lage die pure Quadratmeterzahl vernachlässigen läßt. Man fühlt sich in den Kabinen auch nicht beengt. Ganz im Gegenteil. 
Die Mottogondel „Arbeiten“
Blick vom Schreibtisch auf die Außenbecken der Claudius-Therme.
Blick auf Hobby-Fußballspieler im Rheinpark.
Was könnten hier für Ideen entstehen…
Nur leider ist das Vergnügen viel zu schnell vorbei…
und man kommt wieder in der Realität an. 
Postulieren wollen die beiden Architekten, damit Ihre Forderung nach bezahlbarem urbanen Raum zum Leben und Arbeiten und polemisieren gegen den nur noch bezahlbaren Wohnraum in den Randbereichen der Städte, dem Ausufern und dem ewig gleichen Blick auf den Vor- und gleichgestalteten Reihenhausgarten des Nachbarn. Und Sie fordern urbanen Lebensraum mit städtischem Grün.
Die Visualisierung und das Ansprechen aller Sinne ist Andreas Fritzen und Joerg Rekittke hervorragend gelungen. Und Sie haben Ihrer Forderung mit dieser eindrucksvollen Demonstration Nachdruck verliehen und sich fest im Gedächtnis desjenigen verankert, der einmal mit einer der Gondeln mitgefahren ist.
Die einfache Fahrt kostet mit Plan04 Katalog 3,50 Euro, retour, wobei ein Gondelwechsel möglich ist 4,50 Euro.
Ort Rheinseilbahn, Zoobrücke, Einstieg ist links- und rechtsrheinisch möglich.
