10.000 Kunden in Köln
In Köln startete das Carsharing im Jahr 2009 unter der Marke „Flinkster“ und die Bilanz fällt laut Rolf Lübke, dem Geschäftsführer der DB Rent und DB Fuhrpark, positiv aus. Im Stadtgebiet können die Bürger an 150 Stationen auf die bereitgestellten Fahrzeuge zurückgreifen. Die Autos werden stundenweise gemietet und müssen an den Station abgeholt und wieder zurück gebracht werden. Bislang nutzen 10.000 Kunden diese Möglichkeit regelmäßig und legen im Jahr rund 18.000 Kilometern mit den rot-weißen Flitzern zurück, sagte Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der DB. Neben den Autos stehen auch zahlreiche Fahrräder bereit, die in Zusammenarbeit mit der KVB unter dem Label "Call a Bike" auf die Kölner Straßen gebracht worden. Mit dem Prinzip des Auto- und Fahrradmietens könnten die Straßen der Stadt entlastet werden und das bestehende Nahverkehrsnetz sinnvoll ergänzt werden, erklärte Lübke.

Mit dem Cabrio auf den Campus
Für die Zukunft stehen in der Region eine Reihe Neuerungen an. Allen voran die geplante Kooperation mit der Kölner Universität. Unter der Bezeichnung „Flinkster Campus“ wird ein speziell auf Studenten zugeschnittenes Geschäftsmodell entwickelt, welches im nächsten Frühjahr an den Start gehen soll. Für einen reibungslosen Ablauf soll dann der so genannten „Campus-Captain“ sorgen, der den Standort für die DB betreut. Preis, Webauftritt und Fuhrpark werden den Bedürfnissen und Interessen der Studenten angepasst. Ob ein schlanker Mini in der Innenstadt, ein Neunsitzer für die Exkursion oder ein Cabrio für die gehobenen Bedürfnisse soll alles vertreten sein. Denn die bisherigen Erfahrungen zeigten, dass die Kunden auch bei einer kurzzeitigen Nutzung Wert auf Optik und Status legten, sagte Lübke.


Schicker Flinkster in den Farben der Bahn

Lokale Angebote werden erweitert
Die Stadt Bonn bekommt ebenfalls ihr eigenes Carsharing Modell. Mit „Flinkster Lokal“ geht die DB eine Kooperation mit lokalen Unternehmen auf dem Gebiet der Autovermietung ein. Die Unternehmen profitieren beide von einer solchen Zusammenarbeit, erklärte Lübke. Die DB stelle die Marke Flinkster zur Verfügung und könne zugleich ihren Kunden ein erweitertes Angebot in ihrem System präsentieren. In der Landeshauptstadt Düsseldorf hingegen werde noch bis Ende des Jahres das erste Elektroauto des Carsharingdienstes nutzbar sein. Bis Ende 2012 sollen 10 Prozent des Fuhrparks aus „e-Mobilen“ bestehen. Allerdings bedürfe es hier noch eines Ausbaus der notwendigen Strukturen durch Elektro-Tankstellen.  

Im gesamten Bundesgebiet stehen rund 2.500 Wagen an 800 Stationen zur Verfügung und auch im Ausland dank Partnerunternehmen auf Autos zurückgegriffen werden. Um das Angebot nutzen zu können zahlen die Kunden entweder einen bundesweiten Tarif mit einer einmaligen Grundgebühr. Oder sie wählen einen Lokaltarif, bei dem eine monatliche Gebühr fällig wird. Bei beiden Tarifen  können die Wagen dann für 1,50 Euro pro Stunde gemietet werden.

[bb]