Köln | Die Haie sind mit einer 2:4 (0:1,1:1,0:2)-Niederlage in die DEL-Finalserie gegen Berlin gestartet. Die 18.366 Zuschauer sahen einen Eishockey-Krimi mit engagierten Haien und eiskalten Berlinern.

 Im ersten Drittel erwischt Berlin den klar besseren Start, setzt die Haie vom ersten Bully an unter Druck. Das Resultat sind zwei Lattentreffer und die Führung durch Julian Talbot (10.).

Ganz bitter: Dem Tor geht ein Stockfehler von Moritz Müller im Aufbau voraus. Spätestens jetzt wissen die Haie wie gefährlich Berlin ist. Danach kommt der KEC besser ins Spiel. Das Resultat ist das 1:1 im zweiten Drittel.

In der 23. Minute legt Philip Gogulla quer auf Chris Minard. Dessen Schuss schlägt im Winkel ein. Die rappelvolle Arena bebt. Erst recht als es ein paar strittige Schiedsrichter-Entscheidungen zugunsten der Gäste gibt. Das Pfeifkonzert in der Arena – ohrenbetäubend. Doch die Eisbären lassen sich davon nicht beeindrucken. TJ Mulock (39.) trifft kurz vor der zweiten Pause mit einem Schuss durch die Beine von KEC-Keeper Danny Aus den Birken. Im letzten Drittel kämpfen die Haie um das Tor zum Ausgleich, aber Berlin trifft – mit Glück und Cleverness.

In der 47. Minute schießt Darin Olver von hinter dem Tor gegen den Schlittschuh von Marco Sturm. Von dort prallt der Schuss ins Netz. Doch das ist noch lange nicht alles. 52 Sekunden vor dem Ende trifft der KEC mit sechs gegen fünf (Torwart raus) zum 2:3 – neue Hoffnung. Aber wenige Augenblicke später müssen die Schiedsrichter auf „technisches Tor“ entscheiden, weil Daniel Tjärnqvist den aufs leere Haie-Tor zulaufenden André Rankel foult. Die Arena kocht, Flaschen und Becher fliegen aufs Eis – es hilft natürlich nichts. Am Dienstag (19.30 Uhr) kann sich Berlin mit einem Heimspiel schon den ersten Matchball für das dritte Finalspiel in Köln (Freitag, 19.30 Uhr) sichern.  

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Hallo Haie-Fans, ich bin es wieder, Kai Puck.

Der Puck vom Haie-Spiel. Da war heute wieder was los. Na klar, ist ja auch Final-Zeit.

 Und da haben die Eisbären mal wieder gezeigt, warum sie bei den Gegnern in Finalserien so beliebt sind wie Kreuzbandrisse. Die sind einfach megaclever. Jeder, der letztes Jahr die Finalserie der Berliner gegen Mannheim gesehen hat, der wusste, dass das eine ganze schwere Sache für die Haie wird.

Berlin ist einfach immer da, wenn es darauf ankommt. Drei Unachtsamkeiten der Haie, drei Tore. So spielt ein Meister… Mut macht da nur eine Statistik aus der Vorrunde. Da verlor der KEC nämlich auch beide Heimspiele, siegte dafür aber auch zwei Mal in Berlin. Hoffentlich hält die Serie – zumindest noch am Dienstag! 

Bis dahin alles Gute!Euer Kai Puck  

Autor: mr | Fotos: Stephan Eppinger