Köln | Die Haie haben auch das zweite Final-Heimspiel gegen Berlin verloren. Am Freitagabend verlor der KEC vor 18.649 Zuschauern in der ausverkauften Arena mit 3:6 (1:1,0:3,2:2). Eine fast schon kuriose Heimfluch-Serie hielt damit erneut.

Denn alle sechs bisherigen Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison hatte die Gastmannschaft gewonnen. Und auch im siebten Duell KEC gegen Eisbären sah es schnell wieder danach aus. Schon im ersten Wechsel kassierte Haie-Torjäger Chris Minard eine Strafe wegen Behinderung und in der folgenden Überzahl traf Julian Talbot (2.) zum 0:1 – was für ein Fehlstart. Die Haie zeigten sich davon aber nicht beeindruckt und kamen durch einen Abstauber von Rok Ticar (5.) zurück. In der Zeit bis zur Pause vergab Köln weitere gute Tormöglichkeiten.
 
Und so kam es im zweiten Drittel wie so oft in einer solchen Konstellation – der Gegner traf. Die Haie zwar mit den besseren Torchancen. Diese wurden allerdings in schöner Regelmäßigkeit vergeben. Berlin machte es besser: James Sharrow (22.), Mark Katic (31.) nach bösem Patzer von John Tripp und Mats Christensen (36.) trafen und zeigten einmal mehr, wie eiskalt Berlin in der Chancenverwertung ist – 1:4.
 
Dieser Rückstand hatte dann auch lange Zeit Bestand. Die Haie schafften es zunächst nicht, die Berliner Abwehr zu knacken. Dann waren es Ales Kranjc (57.) und Marco Sturm (58.), die mit einem Doppelschlag für neue Hoffnung und Riesen-Stimmung sorgten. Zwei Berlin-Treffer ins leere Tor – von André Rankel (59.) und Christensen (60.) – sorgten dann aber für die Entscheidung. Am Sonntag (14.30 Uhr) geht es für die Haie wieder nach Berlin. Bei einer KEC-Niederlage sind die Eisbären Meister.

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Hallo Haie-Fans,
 
ich bin es wieder, Kai Puck. Der Puck vom Haie-Spiel. Da war heute wieder was los.
 
Na klar, war ja auch ausverkauft – und Finale. Da geht dann in der Arena natürlich voll die Post ab. Aber leider ist der Heimvorteil in diesem Finale ja ein Heimnachteil. Köln gegen Berlin – auch beim siebten Mal in dieser Saison ging das Duell an die Gäste.
 
Unglaublich und – vor allem! – unnötig bei diesem Spiel.
 
Der KEC war am Anfang klar besser und hatte die besseren Chancen. Aber wenn man nicht schießen will, dann kann man auch nicht treffen. Selber schuld.
 
Und dann hat Berlin mit Rob Zepp auch den klar besseren Torwart beider Teams. Danny Aus den Birken ist ein guter Mann. Er sollte nächste Saison aber einen richtig starken Konkurrenten an die Seite gestellt bekommen. Einen, den man auch im Finale spielen lassen kann. Naja, ist jetzt halt so.
 
Dann müssen die Haie halt Sonntag in Berlin gewinnen. Wird schon. Und am Mittwoch verkaufen die Haie dann nur Karten an Berliner…
 
In diesem Sinne macht’s gut.
 
Euer Kai

Autor: mr | Foto: Eppinger