Viel Tempo und viele Körbe: Das 3x3-Basketballturnier auf dem Neumarkt verspricht viel Spannung. Foto: BWA/Sven Kuczera

Köln | Was einst in den USA auf Schul- und Hinterhöfen begann, ist seit den Spielen in Tokio 2021 olympiatauglich geworden. Anders als beim klassischen Basketball, bei dem sich je fünf Spieler pro Team gegenüberstehen, wird beim 3×3 Basketball nur mit Viererteams inklusive des Auswechselspielers gespielt. Das Spielfeld ist nur halb so groß wie bei einen klassischen Match und es gibt nur einen Korb. Live zu sehen ist die junge Sportart am kommenden Wochenende auf dem Kölner Neumarkt, wo die 3×3 Masters mitten in der City ausgetragen werden.

„Diese schnelle Variante gab es bei 1891 erfunden Basketball schon immer. In den USA war das ein Freizeitsport, der als Streetball überall gespielt werden konnte, wo es einen Korb und ein wenig Spielfläche gibt. Gerade in den 90er Jahren war Streetball eine echte Trendsportart, bevor sie 2010 vom internationalen Verband Fiba instutionalisiert wurde.

Es gab danach offizielle Tourniere wie Europa- und Weltmeisterschaften und seit Tokio sind zwei Varianten des Basketball olympisch. Vergleichen lässt sich das mit dem Beachvolleyball, mit dem ähnlich wie beim 3×3 Basketball eine jüngere Zielgruppe angesprochen wird“, sagt Moritz Schäfer vom Deutschen Basketball-Bund (DBB).

3×3-Basketball ist ein schnelles Spiel

Die Regeln versprechen ein deutlich schnelleres Spiel. Die Begegnungen auf dem kleinen Spielfeld wird maximal zehn Minuten gespielt. Erreicht ein Team 21 Punkte ist die Begegnung beendet. Ein Korb vom Feld zählt einen Punkt, von der „Drei-Punkte-Linie“ zwei Punkte. Die erlaubte Angriffszeit beträgt nur maximal zwölf Sekunden. Danach ist sofort ein Ballwechsel obligatorisch. „Das macht den Sport deutlich schneller und anstrengender. Insofern sind zehn Minuten schon sehr lang.“

Seinen Ursprung hat die junge Sportart als Streetball in den USA. Inzwischen ist 3×3 Basketball aber in anderen Ländern wichtiger geworden. Bei den Herren sind das Frankreich, Serbien und die Mongolei. Bei den Damen haben die Deutschen die Nase vorne. „Diese sind inzwischen an der Weltspitze angelangt. Alleine in der Top 5 gibt es drei deutsche Spielerinnen. Bei den Herren entwickelt sich das Ganze gerade noch. Mit 3×3 Basketball ist inzwischen eine richtige neue Sportart entstanden, mit der auch Geld verdient werden kann“, berichtet Schäfer.

Auf dem Neumarkt findet am Wochenende ein 3×3-Basketballturnier statt. Foto: BWA/Sven Kuczera

Beim Kölner Turnier wird mit Sonja Greinacher aus Essen die derzeit beste Spielerin der Welt vor Ort sein. Sie spielt auch in der deutschen Nationalmannschaft. Für das Masters konnten sich Teams frei anmelden, inzwischen sind aber alle Startplätze belegt. Die Mannschaften spielen in den Kategorien Damen und Herren sowie U18 männlich und weiblich. In Köln geht es um eine Wildcard für die Deutschen 3×3 Meisterschaft, die vom 24. bis zum 26. Juni in Berlin stattfinden. Weitere Qualifikationsturniere richten derzeit sechs Landesverbände mit eigenen Touren aus. Darunter ist auch NRW.

Dazu kommen vom DBB ein internationales Challenge Turnier in Hamburg, wo es um die Qualifiaktion zur World Tour geht. In Frankfurt wird zudem die Champions Trophy ausgetragen, bei der der Deutsche Pokalsieg im Mittelpunkt steht. Am Main tragen auch die U18-Team ihre Deutsche Meisterschaft aus.

3×3-Basketball wird auf dem Neumarkt gespielt

Gespielt wird in Köln auf drei Feldern, darunter der überdachte Centercourt mit großer Zuschauertribüne, sowie zwei Nebencourts. Es gibt ein umfangreiches Rahmenprogramm, zu dem auch die Präsentation des Europameisterschaftspokal gehört, die teilweise in Köln ausgetragen wird. Am Freitag gibt es die Vorrundenspiele, am Samstag werden unter anderen die Finalspiele ausgetragen.

Service: ING 3×3 Masters, 3. und 4. Juni, Ort: Kölner Neumarkt, Spielzeiten: Freitag 15 bis 22 Uhr, Samstag 11 bis 22 Uhr, Eintritt frei, live übertragen werden die Begenungen online auf dem Twitchkanal von Spontent.

www.twitch.tv/spontent