Die „4 Feinde“: Marvin, Alex, Yorick und Sebo (v.l.) in der Lanxess-Arena. Foto: Neusser

Köln | ots | Am 9. September gastieren die 4Feinde in der Lanxess-Arena. Die vier Comedian-Nachwuchskünstler fiebern ihrem ersten großen Auftritt entgegen. Schließlich ist die Idee in der größten Arena Deutschlands aufzutreten aus einem Scherz entstanden.

Ihr erster Auftritt in Henkelmännchen war zumindest schon einmal hollywood-reif. Im schwarzen Anzug, weißen Hemd und Sonnenbrillen betraten Alex, Marvin, Yorick und Sebo das Backstage im Herzen der Lanxess-Arena. Eine inszenierte Pressekonferenz mit lockeren Sprüchen und kurzen, sinnlosen Antworten erinnerte an viele Schauspieler aus Amerika.

Dabei waren ihre größten Auftritte bisher im Quatsch-Comedy-Club oder „Nihghtwash“. Bei diesen Formaten lernte sich das Quartett auch kennen und kam auf eine spezielle Idee. Das Motto: „Wir sind die unbekanntesten Menschen, die jemals in der Lanxess-Arena aufgetreten sind.“ 

4Feinde hielten Anruf für einen Scherz

Marvin Hoffmann erklärt: „Wir wollten mit unseren Namen auf Plakate, die in der größten Halle Deutschlands ausgehängt werden. Natürlich haben wir nicht an einen Auftritt im Innenraum der Arena gedacht, sondern an einen kleinen Clubraum“, gibt der Kölner zu. „Wir haben dann bei den Verantwortlichen angerufen. Und uns wurde uns von Eventmanagerin Ramona Iozsa tatsächlich im Mai der Termin vorgeschlagen. Da waren wir schon sprachlos und hielten das für einen Scherz.“

So spielen die 4Feinde quasi als Vorgruppe der bekanntesten Comedians der Welt. Denn Chris Rock und David Chappelle werden einen Tag später, am 10. September, die Besucher der Arena zum Lachen bringen.

Die 4Feinde freuen sich auf ihren Auftritt in der Lanxess-Arena. Foto: 4 Feinde

Doch nicht nur diese Nachricht machte das Nachwuchs-Quartett sprachlos. „Wir haben die gleiche Werbung für den Abend bekommen wie alle anderen Künstler. Unser Banner hängt zusammen mit Elton John vor der Halle. Das ist krass“, sagt Alex Stoldt.

„Wir hatten an eine kleine Comedy-Veranstaltung im Vorfeld im Backstage-Restaurant gedacht“, erzählte Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher und fügt lachend hinzu: „Dann dachten wir uns nach der Anfrage der Jungs, dass die Reinigung des Clubraums aufwendiger ist als die große Halle. Jetzt haben die Jungs schon über 2.000 Tickets verkauft. Chapeau.“

4Feinde: 3.500 Besucher könne bei Show dabei sein

In der geplanten Theatervarianten können insgesamt 3.500 Besucher bei dem Event dabei sein. Diese Zahl wollen die Nachwuchs-Künstler erreichen und so groß abkassieren. „Wir freuen uns auf die Abrechnung nach der Show. Der ein oder andere Lamborghini befindet sich schließlich online im Warenkorb“, sagte Yorick Thiede mit einem Augenzwinkern.

Die der Realität löste die Resonanz bei dem Quartett Erstaunen aus. Und sorgte für einen kleinen Höhenflug:  „Wir hatten eigentlich ans Rhein-Energie-Stadion gedacht“, sagte Sebo im Rahmen der Pressekonferenz. „Aber am Ende haben wir uns auch wegen der Fan-Nähe für die kleinere Location entschieden.“

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 „In der ersten Hälfte der Show treten wir alle einzeln auf und machen klassische Stand-up-Comedy“, sagte Alex Stoldt. „In der zweiten Hälfte werden wir dann gemeinsam auf der Bühne sein und spontan mit dem Publikum interagieren.“

 „Es gibt nur wenige in unserem Alter, die so bescheuert sind, und glauben, von der Comedy leben zu können. Nach diesem Event kann es eigentlich nur noch bergab gehen. Aber zunächst wollen wir die Kuh noch etwas melken“, sagte Alex ironisch.

Das sind die 4Feinde:

  • Alex Stoldt bringt den trockenen, norddeutschen Humor auf den Punkt wie sonst niemand. Ohne Mimik und Gestik, dafür mit besonderen Strukturen, unvorhersehbaren Pointen und einer absurden Perspektive auf die ganz gewöhnlichen Dinge begeistert er das Publikum. 
  • Marvin Hoffmann ist die Hochspannungsleitung unter den deutschen Comedians. Energiegeladen und einnehmend findet er die Komik in Situationen, in denen sie eigentlich nicht zu finden ist.
  • Yorick Thiede gehört zu den markantesten Erscheinungen der deutschen Comedyszene. Mit ausdrucksstarken Blicken und sensiblen Beobachtungen fasziniert der zunächst grob wirkende Comedian sein Publikum. 
  • Sebo Sam ist die gelebte Anarchie an Gitarre und Klavier und hat mit klassischer Comedy nichts zu tun. Seine Auftritte sind eine Erfahrung, die man nicht begreifen, sondern einfach erleben muss. Noch nie lagen Fassungslosigkeit und Lachtränen so nah beieinander.