Köln | Am heutigen Nachmittag haben rund 60 Rechtspopulisten von „Pro NRW“ in Köln demonstriert. Rund 100 Menschen nahmen an der Gegenkundgebung des Bündnisses „Köln gegen Rechts“ teil. 1.300 Polizeibeamte legten große Teile der Innenstadt lahm und hatten nichts zu tun.

Zu Beginn der Kundgebung der Rechtspopulisten von „Pro NRW“ kamen rund 60 Teilnehmer an die Nordseite des Kölner Hauptbahnhofes. So viele liefen auch los, am Ende kamen hier wieder rund 40 Rechtsgesinnte an. Mit zwei Zwischenkundgebungen dauerte der Aufzug durch die Kölner Innenstadt rund zweieinhalb Stunden. Der verlief völlig ohne Zwischenfälle. In Rufweite positionierten sich Gegendemonstranten und machten ihrem Unmut über den rechten Aufzug Luft. Die beiden Seiten beschränkten sich auf einen verbalen Austausch.

Die Kölner Polizeiführung hatte 1.300 Beamte auf und dass, obwohl beide Parteien nur 350 und 450 Teilnehmer angemeldet hatten. So kamen auf 160 Demonstranten insgesamt 1.300 Beamte. Das sind mehr als acht Beamte pro Demonstrant. Auch der Kölner Polizeipräsident sah sich die Demonstrationen heute vor Ort an. Dieser Sonntag wirft die Frage auf, ob die Kölner Polizei aktuell mit Augenmaß agiert, zum einen was die Zahl der Einsatzkräfte betrifft, aber auch welche Auswirkungen ihr Einsatz auf die Stadt hat.

Autor: Andi Goral
Foto: 60 Rechtspopulisten und rund 100 Gegendemonstranten – dafür sperrte die Polizei mehrere Stunden den Kölner Neumarkt, einen der zentralen Plätze der Stadt