Inzidenz in Köln am 7. Dezember

Köln | red, dts | Eine korrekte Aussage zum Infektionsgeschehen in Köln ist seit Tagen und immer noch nicht möglich. Die tatsächlichen Inzidenzen sind weitaus höher als tagesaktuell angegeben. Die Corona-Lage in Köln und Deutschland.

Die unübersichtliche Corona-Lage in Köln am 10. Dezember

Die Zahlen die das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG NRW) und das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin für Köln angeben sind weichen aktuell massiv von den wirklichen Infektionszahlen ab, die erst Tage später sichtbar werden. Dies deutet darauf hin, dass das Gesundheitsamt Köln als Startpunkt der Meldekette, aktuell nicht in der Lage ist, tagesaktuell alle Neuinfektionen zu erfassen oder die Labore können unter der hohen Last nicht mehr alle Testergebnisse übermitteln.

So krass unterscheiden sich die Zahlen

Am 7. Dezember meldeten RKI und LZG NRW eine 7-Tage-Inzidenz für Köln von 391,1. Mit den heute veröffentlichten Zahlen lag diese aber bei 539,6 und dabei bleibt offen, ob schon alle Fälle erfasst sind. Das ist ein Unterschied von fast 148,5 Punkten.

Die Corona-Meldezahlen für Köln gestern

Aus diesem Grund dürften die heute gemeldeten Zahlen nicht das tatsächliche Infektionsgeschehen abbilden. LZG NRW und RKI melden für den 10. Dezember 662 Neuinfektionen in Köln und geschätzt rund 10.200 infizierte Kölner*innen. Es gab keine Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 in Köln. Die 7-Tage-Inzidenz für den Zeitraum 4. bis 10. Dezember wird mit 368,1 angegeben. Dies würde demnach sinken.

Die Zahl der Covid-19-Patient*innen auf den Kölner Intensivstationen steigt nach Angaben des DIVI-Intensivregisters auf 62, von denen 31 invasiv beatmet werden müssen. Aktuell gibt es in Köln 13 freie Intensivbetten, das ist ein Anteil von 4,25 Prozent freier Intensivbetten. 539,6

RKI meldet 53.697 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Inzidenz sinkt auf 402,9

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Samstagmorgen vorläufig 53.697 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 16,8 Prozent oder 10.813 Fälle weniger als am Samstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 413,7 auf heute 402,9 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 1.003.400 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 48.500 mehr als vor einer Woche und mehr als jemals zuvor. Außerdem meldete das RKI nun 510 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 2.560 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 366 Todesfällen pro Tag (Vortag: 347).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 105.506. Insgesamt wurden bislang 6,48 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz steigt auf 5,73 bundesweit

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist gestiegen. Das RKI meldete am Samstagmorgen zunächst 5,73 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Freitag ursprünglich: 5,71, Samstag letzter Woche ursprünglich 5,63). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Wirklich vergleichbar sind nur die unkorrigierten Werte in Bezug zum gleichen Tag der Vorwoche, ansonsten gibt es Wochentagsverzerrungen. Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten wie schon seit Wochen in Thüringen (18,30). Dahinter folgen Sachsen-Anhalt (10,73), Sachsen (9,66) und Mecklenburg-Vorpommern (9,31).

In der Kategorie 6-9 liegen das Saarland (6,61), Bayern (6,42) und Brandenburg (6,28). Zwischen 3 und 6 liegen Baden-Württemberg (5,48), Hessen (5,02), Nordrhein-Westfalen (4,85), Bremen (4,85), Berlin (4,28), Rheinland-Pfalz (3,95), Hamburg (3,51) und Schleswig-Holstein (3,19). Einziges Bundesland unter 3 ist Niedersachsen (2,92).

In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 2,02, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 1,32, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 2,17, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 3,41, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 9,40 und bei den Über-80-Jährigen bei 25,15 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner. Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, dass ab einer Hospitalisierungsinzidenz von 3,0 die 2G-Regel flächendeckend gilt. Ab 6,0 kommt 2G-Plus, ab 9,0 sollen weitere Maßnahmen ergriffen werden.

Impfquote bei 72,5 Prozent – Über 1 Prozent am Freitag „geboostert“

Die Corona-Erstimpfquote ist binnen eines Tages von 72,4 auf 72,5 gestiegen. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Samstag mit. 69,5 Prozent haben den vollen Schutz (Vortag: 69,4), 22,5 Prozent haben eine Auffrischungsimpfung (Vortag: 21,3).

Damit wurden 1,2 Prozent der Bundesbürger innerhalb von 24 Stunden „geboostert“. Bei den 12- bis 17-Jährigen haben jetzt 56,1 Prozent wenigstens eine Impfung, 48,5 Prozent eine zweite Impfung, und 2,5 Prozent eine „Booster“-Impfung. Unter den besonders gefährdeten Über-60-Jährigen sind 87,8 Prozent mindestens einmal gegen Corona geimpft, 86,6 Prozent haben den vollständigen Schutz, 41,7 Prozent den „Booster“.