Köln | 72.345 Fotos vom Kölner Dom, das mag erst einmal wenig klingen, bei sechs Millionen Besuchern des Wahrzeichens von Köln im Jahr. Würden die an 365 Tagen im Jahr jeder nur ein Foto pro Tag machen, dann wären dies rechnerisch schon 16.438 Fotos an einem einzigen Tag. Es bräuchte ganze 4,4 Tage um die 72.345 Fotos zusammenzuhaben. Aber so kamen diese Fotos nicht zu Stande. Die Story der Fotos ist in einem Buch verewigt.
Es sind die Fotos des Ehepaars Kottmair. Die leben in der Nachbarschaft des Kölner Domes im Brüggelmannhaus und installierten auf ihrer Dachterrasse eine Kamera. Die schoss alle zehn Minuten ein Foto. 15 Monate lang. Das Ehepaar Kottmair dokumentierte den genauen Start akribisch: Zum ersten Mal löste die Kamera am 21. Mai 2017 aus und zum letzten Mal am 12. September 2018. So kam die Summe von 72.345 Fotos zustande. Klappt natürlich nur, wenn die Fotografen eine Dachterrrasse an so exponierter Stelle besitzen.
Daraus ist jetzt ein Buch entstanden. Lediglich 0,23 Prozent der entstandenen Fotos finden sich in dem Buch wieder. Genau 168 und damit weniger als 1 Prozent. Das Buch gibt die Buchhandlung Walther König heraus. Es zeigt den Dom schneebedeckt, im Nebel oder bei Sturm. Also Wind und Wetter ausgesetzt.
Da der Mensch aber nicht nur vom Sehen alleine glücklich wird, gibt es noch textlichen Input: Martin Stankowski steuerte einen Essay bei. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Konrad Adenauer, Peter Füssenich, Tom Buhrow und Anwohnende sowie weitere Kölner Promis lieferten ein Statement ab. Das Buch kostet 120 Euro.
DOM
21.05.2017-12.09.2018
Herausgegeben von Elmi und Hanspeter Kottmair und Peter Füssenich. Mit einem Essay von Martin Stankowski und Statements von „Dom-Nachbarn“ wie Henriette Reker, Konrad Adenauer, Tom Buhrow und anderen. Format: 41 x27 cm, 296 Seiten, mit 117 Farbtafeln und 168 farbigen Kleinabbildungen
ISBN: 978-3-96098-945-5
VERLAG DER BUCHHANDLUNG WALTHER UND FRANZ KÖNIG, KÖLN 2023
red01