Köln | Am 29. Mai geht der Pax-Bank Stadionlauf unter dem Motto „kirche.läuft“ in die achte Runde. Die gemeinsame Organisation durch katholische und evangelische Institutionen, machen den Stadionlauf zu einer ökonomischen Sport-Veranstaltung in Köln. Ziel des Stadionlauf sei es, die Unterschiedlichkeit der Menschen als Normalität anzusehen und jedem die Möglichkeit zu geben, gemeinsam mit anderen Sport zu treiben. Dieser inklusive Ansatz spiegle sich sowohl im Wettkampf- als auch im Rahmenprogramm wieder. Im letzten Jahr verzeichnete die Veranstaltung insgesamt 7.000 Besucher.

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In diesem Jahr wird erstmals Dr. Michael Vesper, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), die Schirmherrschaft für den Stadionlauf übernehmen. Für Menschen mit und ohne Handicap wird beim Stadionlauf ein freies Kurzstreck-Rennen über eine Distanz von einem Kilometer angeboten. „Jeder macht da mit, wo er kann. Dafür haben wir mit verschieden Strecken gesorgt“, so Volker Lemken, DJK-Geschäftsführer. Zudem sollen Gebärdendolmetscher die hörgeschädigten Teilnehmer und Zuschauer auf dem Veranstaltungsgelände durch das Rahmenprogramm führen. Auch für Teilnehmer mit Sehbehinderung gibt es die Möglichkeit den Lauf mit Begleitläufern im Tandem zu bewältigen. Die Begleitläufer können bei der Anmeldung mit angefordert werden und werden dann vom Veranstalter gestellt. „Es gibt kaum eine Veranstaltung, die Menschen mit Handicaps auch bei der Organisationen eines solchen Events einsetzt. Das gibt es nur bei uns“, erklärt Holger Wesseln, Veranstalter von der Agentur Pulsschlag. In diesem Jahr seien bereits rund 1000 Läufer gemeldet.

„kirche.läuft“

Das Motto des Kölner Stadionlaufes „kirche.läuft“ unterstreiche den Charakter der Veranstaltung, so Lemken. Als Veranstaltung der beiden größten Kölner Kirchengemeinschaften sollen kurze Impulse – durch die Sportpfarrer der evangelischen und katholischen Kirche – vor den einzelnen Starts, ebenso wie Streckenmarkierungen und Hinweisschilder mit Zitaten die Teilnehmer motivieren. „Das Thema laufen bewegt die Menschen im wahrsten Sinne und die Kirche sollte genau so sein: Bunt und mitten in der Gesellschaft“, so Katharina Rieger, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit der Pax-Bank eG.

„kirche-läuft“ wolle in diesem Jahr, wie bereits in den Vorjahren, Kölner Projekte gemeinsam mit den Sportlern unterstützen. Die Möglichkeit dazu sollen Teilnehmer bei ihrer Anmeldung oder später bei Aktionen vor Ort haben. Alle gesammelten Spendengelder sollen zu 100 Prozent den Projekten zur Verfügung gestellt werden.

Programm für die ganze Familie

Der ausrichtende DJK Sportverband Köln organisiert im Rahmen von „familien.spiele.fest“ neben dem Bühnenprogramm mit Tanzvorführungen und Live-Musik auch Kinderanimation, weitere Spiel- und Sportattraktionen für die ganze Familie. Dadurch solle der Stadionlauf noch einmal mehr zum Familienevent werden. Ein Angebot von Trendsportarten, Mitmachaktionen, Rollstuhlbasketball sowie kleinen und großen Spielen für Bewegung und Spaß in der Gemeinschaft sorgen. Finanziert werde das Familienfest vom Erzbistum Köln.

„10-Meilen-Wettkampfdistanz“ im Angebot

Gestartet wird direkt vor dem Rheinenergiestadion am alten Marathontor. Neben den zehn Meilen werden den Volks- und Straßenläufern auch die klassische fünf und zehn Kilometer-Distanz angeboten. Bambini- und Schülerläufer über 500 Kilometer und zwei Kilometer sowie das freie Kurzstrecken-Rennen ergänze die Veranstaltung.

Family and Friends-Lauf

Der Family and Friends-Lauf habe sich in den letzten Jahren rasant entwickelt, so Lemken. Anfänglich gingen noch 17 Teams an den Start und im letzten Jahr 2015 waren es bereits 70. Der Volkslauf für den Familien- und Freundeskreis soll aus mindestens drei bis maximal sechs Läufern bestehen. Von allen Teammitgliedern sollten – wenn möglich – mindestens zwei Läufer unter 18 Jahre alt sein. Die Streckenlänge beträgt fünf Kilometer und alle Teammitglied müssen gleichzeitig ins Ziel kommen. Der Mannschaftsführer erhält den „Real-Time-ChampionChip“ und soll die Zeitmessung auslösen. Alle Teams erhalten ihre Laufzeit und die entsprechende Urkunde. Eine Wertung mit Platzierung finde nicht statt. In der Ergebnisliste sollen die Teams dann alphabetisch aufgeführt werden.

Freies Kurzstreck-Rennen

Für Menschen mit und ohne Handicap biete die Veranstaltung ein kostenloses freies Kurzstrecken-Rennen über eine Distanz von einem Kilometer rund um die Stadionvorwiese an. Hier können zum Beispiel Menschen ohne Behinderung das Rollstuhl-Fahren oder das Laufen mit Begleitläufer und verbundenen Augen ausprobieren und auch Menschen mit Behinderung einen Einstieg in den Laufsport finden.

Kinderbetreuung

Der betreute Kindergarten soll Eltern ermöglichen, ihre Kinder beaufsichtigt zu lassen, während sie an einem der Läufe teilnehmen. Dabei übernehme die DJK-Sportjugend die Kinderbetreuung mit Spielen, Schminken und Singen während die Erwachsenen sich sportlich betätigen.

Autor: Irem Barlin
Foto: von links nach rechts: Holger Wesseln, Katharina Rieger und Volker Lemken