Das Pressebild der Demonstrationsveranstalter:innen am 16. November 2024 zeigt die vielen Menschen, die für eine sicherere Luxemburger Straße demonstrierten. | Foto: IG Lebenswerte Lux

Köln | Es geht um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer:innen auf der Luxemburger Straße, für deren Umsetzung am Samstag rund 800 Menschen demonstrierten. So melden es die Veranstalter:innen der Demonstration, die mit rund 200 Teilnehmenden gerechnet hatten.

Das Motto der Demonstration „Sichere Luxemburger Straße für alle“. Die Demo begann am Samstagnachmittag gegen 16 Uhr. „Ich freue mich sehr, dass so viele Anwohnende an der Demonstration teilnehmen! Das zeigt das große Bedürfnis nach mehr Sicherheit auf der Luxemburger Straße.“, so Anne Grose vom Verein „Fuss“ bei ihrer Ansprache am Samstag. „Wir pendeln über die Lux, wir wohnen hier, leben, arbeiten, treffen uns mit Freunden, gehen ins Kino oder ins Café. Sie ist Teil unseres Lebens und wir möchten nicht länger hinnehmen, dass Menschen hier weiterhin akut gefährdet werden.“, so Dominik Kerl von der „IG Lebenswerte Lux“. Am anschließenden Protestmarsch über die Luxemburger Straße beteiligten sich rund 800 Menschen. Die einstündige Demo war um 17 Uhr beendet.

An der Beibergstraße und am Sülzgürtel hielt die Demonstration kurz inne, um den Radfahrenden zu gedenken, die in Folge von Unfällen verstarben. Ein besonderer Fokus lag auf der Verletzlichkeit der schwächsten Verkehrsteilnehmenden, der zu Fuß gehenden und Radfahrenden.

Die Forderungen der „IG Lebenswerte Lux“ wären nicht so schwierig umzusetzen unter anderem die Geschwindigkeit auf Tempo 30 zu reduzieren und die Ampelschaltungen so anzupassen, dass Konflikte zwischen dem motorisierten Individualverkehr und den Menschen die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind zu entschärfen oder einen Radfahrstreifen einzurichten. Zudem fordern die Menschen mehr polizeiliche Kontrollen, nicht nur im Hinblick auf die Geschwindigkeit, sondern auch bei der Einhaltung der Abstände bei Überholvorgängen.

Schriftliche Statements der Aktivist:innen

„Die Lux hat Sülz und Klettenberg in Bewegung gebracht: 800 Menschen haben für eine höhere Verkehrssicherheit demonstriert. Dabei rechneten wir nur mit 200 Teilnehmenden. Doch die Menschen sorgen sich um ihre Gesundheit und sind gleichzeitig bereit für Veränderungen! Auch viele Kinder demonstrierten und forderten auf ihren selbst gebastelten Schildern sichere Radwege und Tempo 30. Die hohe Teilnehmeranzahl gibt der Kommunalpolitk nun Rückenwind, der genutzt werden sollte. Wir fordern alle Fraktionen auf, unseren 5-Punkte Plan zu unterstützen und Mehrheiten für einen Beschluss zu finden. Der Status Quo – das hat die große Beteiligung heute gezeigt – ist nicht länger hinnehmbar! Die Gewährleistung von Verkehrssicherheit ist keine Option, sondern eine Pflichtaufgabe.“,  Dominik Kerl, Sprecher IG Lebenswerte Lux

„Bereits vor 17 Jahren wurde ein Mädchen auf dem Schulweg an der gleichen Stelle von einem Lkw-Fahrer angefahren und tödlich verletzt. Es ist längst überfällig, dass Verwaltung und Politik ihrer Verantwortung gerecht werden und die Infrastruktur so umbauen, dass Unfälle mit Schwerverletzten und Toten verhindert werden. Ungeschützte Verkehrsteilnehmer:innen müssen Vorfahrt haben – vor allem die Kinder.“, Simone Kraus, Sprecherin Kidical Mass Köln an der Unfallstelle Lux / Gottesweg

„Diese monumentale Teilnehmeranzahl hat bewiesen, welchen Stellenwert die Sicherheit von Menschen im Straßenverkehr für die Kölner hat. Die Kölner lieben ihre Stadt und wollen darin LEBEN! Die Menschen haben gesprochen, jetzt müssen die von ihnen gewählten Vertreter handeln und den 5-Punkte Plan umsetzen.“, Anna Genser, ehrenamtliche Fahrradbürgermeisterin