Köln | Bananensprayer Thomas Baumgärtel sprayte heute für Amnesty International. Einen Revolver aus dem eine Banane wurde. Genau anders als das internationale Motiv zur Amnesty Kampagne „Hände hoch für Waffenkunde“ wo aus einer geschälten Banane ein Revolver starrt. Amnesty macht darauf aufmerksam, dass es mehr staatliche Regeln für den Bananenhandel als für den Waffenhandel gibt. Neben Kunstbananen gab es echte Bananen und Prospekte mit Preisen für Waffen.
Auf Plakatformat bietet Amnesty im Waffensupermarkt 10 % Rabatt für Barzahler auf das Schnellfeuergewehr G63 für nur 1.499 Euro. Mengenrabatt wäre möglich und „Für Kindersoldaten leicht zu bedienen“. Für 699.000 Euro gibt es den Schützenpanzer VAB, der auch gut gegen lästige Demonstranten sei, weil er mit einem Wasserwerfer auszustatten ist, oder die Tränengaskartusche CS für nur 9,99 Euro. Amnesty International fordert strikte Kontrollen des weltweiten Waffenhandels und eine Bestrafung für illegalen Handel. Zudem fordert man das Rüstungslieferungen nicht mehr genehmigt werden dürfen, wenn damit Verletzungen der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts begangen werden. Zudem soll eine Einschätzung der Armutsbekämpfung in den Ländern eingeholt werden, damit diese nicht gefährdet wird.
Die Kampagne von Amnesty International steht im Zusammenhang mit den Waffenkontrollvertrags-Verhandlungen bei den Vereinten Nationen die am 18. März beginnen. Heute informierte man an der Hahnentorburg am Rudolfplatz die Kölner Bevölkerung und sammelte Unterschriften. Der Kölner Künstler Baumgärtel ist der Auffassung, dass das Originalmotiv von der Banane zur Waffe die falsche Aussage treffe, daher habe er das Motiv sozusagen gekontert und aus der Waffe eine Banane geschaffen. Auch Baumgärtel zeigte sich irritiert, dass es mehr Gesetze für Bananen gebe als für den Waffenhandel und erinnerte daran, dass sogar Größe, Gewicht und Krümmung normiert seien.
Autor: Andi Goral
Foto: Die Kölner Amnesty Aktivistinnen und Künstler Thomas Baumgärtel