Berlin | Der neue Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber dringt auf Nachbesserungen an der europäischen Datenschutzgrundverordnung. „Der Bereich Profiling und Scoring – also das Anlegen von Persönlichkeitsprofilen und die Bewertung des Verhaltens von Privatpersonen durch staatliche Stellen oder private Unternehmen – muss dringend nachgeschärft werden“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

„Wir brauchen klare Beschränkungen für das Erstellen eines Profils. Und bei Bewertungen – etwa der Kreditwürdigkeit einer Person – muss transparenter werden, nach welchen Kriterien sie zustande kommen.“ Diese Punkte müssten bei der Evaluierung des Gesetzes dringend in den Fokus genommen werden. Überprüft werden solle auch, ob man bürokratischen Aufwand verringern könne, fügte Kelber hinzu.

„Einen Anlass, das Datenschutzniveau zu senken, gibt es aber sicherlich nicht.“

Autor: dts