Berlin | Die Bundesregierung will den Arbeitsmarkt für europäische sowie aus Drittstaaten stammende Fachkräfte öffnen. Die Minister Hubertus Heil (SPD), Franziska Giffey (SPD), Anja Karliczek (CDU), Peter Altmaier (CDU) und Horst Seehofer (CSU) haben diesbezüglich am Dienstag gemeinsam eine Fachkräftestrategie vorgestellt.

„Für die Zuwanderung der Fachkräfte, die unsere Wirtschaft so dringend braucht, wollen wir in erster Linie auf die Aktivierung der inländischen und europäischen Potentiale setzen. Ergänzend öffnen wir uns aber auch für Fachkräfte aus Drittstaaten und schaffen dafür einen guten und klaren gesetzlichen Rahmen“, sagte Seehofer am Dienstag. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz solle gezielte Öffnungen für Hochschulabsolventen und Fachkräfte mit qualifizierter Berufsausbildung beinhalten. „Neben einer klaren Trennung von Asyl und Erwerbsmigration ist mir für die Fachkräftezuwanderung wichtig, dass wir vor der Einreise die Qualifikation überprüfen. Es geht darum, im Wettbewerb um die besten Köpfe zu bestehen“, so Seehofer weiter. Die Fachkräftestrategie umfasse drei Säulen: die inländischen, die europäischen und die internationalen Fachkräfte- und Beschäftigungspotenziale. Der Fokus in der Umsetzung der Fachkräftestrategie liege dabei auf den inländischen Potenzialen.

Neben Maßnahmen im Bereich der Ausbildung, Qualität der Arbeit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf bilde die Qualifizierung und Weiterbildung der jetzt im Berufsleben stehenden Arbeitnehmer einen Schwerpunkt, so die Bundesregierung weiter. Konkret gelte es, alle Erwerbstätigen dabei zu unterstützen, ihre Qualifikationen und Kompetenzen im Wandel der Arbeitswelt zu erhalten und anzupassen und somit zu erreichen, dass auf dem Arbeitsmarkt der digitalen Zukunft die Fachkräfte sind, die man für einen starken Wirtschaftsstandort Deutschland brauche. Schon heute leisteten Fachkräfte aus dem europäischen Ausland im Rahmen der Arbeitnehmerfreizügigkeit einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und trügen wesentlich zu einer Entspannung der Fachkräftesituation bei, so die Bundesregierung.

Damit dies auch in Zukunft so bleibe, wollten die beteiligten Minister mit verschiedenen Maßnahmen den Arbeitsstandort Deutschland für Fachkräfte aus dem europäischen Ausland und ihre Familien attraktiv halten. Der Ausbau von „Make-it-in-Germany“ am Dienstag zum Informationsportal der Bundesregierung für Fachkräfte aus dem Ausland sei hierfür ein weiterer wichtiger Schritt, so die Bundesregierung.

Autor: dts