Köln | Nach den Übergriffen in der Silvesternacht haben am haben am Dienstagabend zahlreiche Menschen in Köln gegen Gewalt gegen Frauen protestiert. Nach Polizeiangaben nahmen zwischen 250 und 300 Menschen an der von verschiedenen Gruppen organisierten Demonstration teil. Die Teilnehmer forderten unter anderem besseren Schutz von Frauen vor Gewalt.

Die meisten Rednerinnen machten deutlich, dass es ihnen nicht nur um die Ereignisse an Silvester in Köln gehe, sondern um Gewalt gegen Frauen die alltäglich sei. Eine Rednerin sprach von täglich über 20 vergewaltigten Frauen pro Tag in Deutschland, im Jahr über 7.000. Viele der Frauen seien häuslicher Gewalt ausgesetzt. Aber auch an Karneval oder beim Oktoberfest gebe es immer wieder Gewalt gegen Frauen. Auch am Arbeitsplatz erlebten viele Frauen sexuelle Gewalt. Die Kritik richtet sich auch an die Gesellschaft die Frauen als Ware sehen. Deutlich werde dies an sexistischer Werbung, Bordellen und Flatrate-Sex-Angeboten. Die Demonstrantinnen fordern dass sich Übergriffe, wie sie sich in der Silvesternacht ereignet hatten, nicht wiederholen.

Eine Frau fragt, wie es sein kann, dass 1.000 Männer nur Frauen angreifen, diese als „Schlampen“ bezeichneten. Sie fragt muss das nicht organisiert werden? Fragt ob es sich um Terror handele und wirft der Polizei Versagen vor. Gleichzeitig sagt sie auch, dass sie keine Angst habe und Gesicht zeigen werde. Sie fordert von der Polizei eine Aufklärung. Sie spricht sich vehement dagegen aus Flüchtlinge mit diesen Taten in Verbindung zu bringen. Menschen die vor Gewalt und Terror des Islamismus geflohen seien. Sie stellt auch die Frage ob es sich um einen islamistischen Angriff handelte und schloss mit den Worten: „Es lebe die Freiheit, es leben die Frauenrechte“.

Klar wurde, dass sich die Demonstrantinnen gegen Rassismus und für Frauenrechte aussprachen, wie eine junge Frau: Sexualverbrecher sind Straftäter, egal woher sie kämen. Rassisten, die sich jetzt aufmachten und gegen Flüchtlinge hetzten, entwürdigten die Opfer ein weiteres Mal.

Autor: dts, ag