Berlin | Der Digitalpakt kommt noch immer nicht in den Schulen an: Von den insgesamt 6,5 Milliarden Euro des Bundes waren bis Ende Juni 2021 erst 851 Millionen abgeflossen – also ein gutes Achtel.

Das zeigt der Bericht der Länder an den Bund zum Stichtag 30. Juni, über den das „Handelsblatt“ berichtet. Der Digitalpakt besteht aus vier Töpfen: Fünf Milliarden Euro für die digitale Infrastruktur und je 500 Millionen Euro für Schüler-Laptops, Dienstlaptops für Lehrkräfte und IT-Administratoren.

Lediglich für Leihlaptops für bedürftige Schüler haben die Länder schon 470 Millionen Euro ausgegeben. Aus dem Topf für Dienstlaptops waren es 192 Millionen Euro. Vom bereits 2019 angelaufenen Basis-Digitalpakt über fünf Milliarden Euro für die IT-Infrastruktur haben die Länder erst 189 Millionen abgerufen.

Zwischen den Ländern gibt es enorme Unterschiede: So sind in Niedersachsen beim Basis-Digitalpakt bisher 23 Millionen Euro abgeflossen – knapp fünf Prozent der auf das Land entfallenden 470 Millionen. NRW hat von den ihm zustehenden 1,05 Milliarden Euro bislang 3,1 Prozent ausgegeben. In Hessen sind nur 1,4 Prozent und in Bayern lediglich 0,8 Prozent.

Noch gar nichts abgeflossen ist in Thüringen. Ganz vorn liegt hingegen der Stadtstaat Bremen, der schon ein gutes Zehntel der Gelder ausgegeben hat.

Autor: dts