Brüssel | Die Europäische Union und Japan haben sich am Donnerstag prinzipiell auf ein Freihandelsabkommen geeinigt.

Das teilten der japanische Ministerpräsidenten Shinzo Abe, EU-Ratspräsident Donald Tusk und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker nach einem Spitzentreffen in Brüssel mit. Demnach sollen mit dem Abkommen Zölle und andere Handelsbeschränkungen abgebaut, das Wirtschaftswachstum angekurbelt und Arbeitsplätze geschaffen werden.

Bis der umfangreiche und komplizierte Vertrag vollständig vorliegt, dürften allerdings noch Monate vergehen.

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Kauder: EU-Japan-Abkommen ist Signal gegen Protektionismus

Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, hat die Einigung auf ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan begrüßt. „Das Freihandelsabkommen zwischen Japan und der EU ist ein starkes politisches Signal gegen Protektionismus und für die Öffnung der Märkte. Dass die Einigung im Vorfeld des G20-Gipfels in Hamburg erreicht wurde, kann ebenfalls als deutliche Botschaft gelesen werden“, erklärte Kauder am Donnerstag.

Er sei überzeugt, dass „mit dem Abbau von Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen sowie mit der Angleichung der Normen und Standards“ das Wirtschaftswachstum auf beiden Seiten gestärkt werde. „Immerhin handelt es sich bei der EU um den größten Wirtschaftsraum und bei Japan um die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt“, so der CDU-Politiker. „Nachdem die EU bereits erfolgreich war beim Abschluss des Freihandelsabkommens mit Kanada, ist die Grundsatzvereinbarung mit Japan ein weiterer besonders wichtiger Schritt. Ich würde mir wünschen, dass auch die Verhandlungen mit den USA über TTIP wiederaufgenommen werden“, betonte Kauder. Das Freihandelsabkommen mit Japan kann laut EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker voraussichtlich Anfang 2019 in Kraft treten.

Autor: dts