Köln | Am gestrigen Samstag gedachte die Stadt Köln und Köln kann auch anders gemeinsam den Opfern des Archiveinsturzes vor neun Jahren: Kevin K. und Khalil G.. Um 13:58 Uhr stürzte damals am 3. März 2009 das Kölner Stadtarchiv ein. Das Loch, die Wunde ist immer noch deutlich sichtbar, die Severinsstraße macht einen Bogen und vor Gericht wird der Schuldige gesucht. Zwei Schüler des Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums plädieren dafür die Wunde und das Loch beizubehalten, damit die Erinnerung nicht in einen neuen Raum gesteckt werde. Der Videobericht von report-K zeigt das Gedenken.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker gedachte der Opfer und verdeutlichte, dass es auch andere Opfer gebe: „Angehörige, die versuchen müssen, mit diesem Unglück zu leben. Menschen, die ihr Hab und Gut verloren haben, die ihre Erinnerungen verloren haben“. Der Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses Niklas Kienitz, berichtete vom Wettbewerb 2012 und der Entwicklung des Veedels nach der Freigabe durch die Staatsanwaltschaft und der Fertigstellung durch die Kölner Verkehrsbetriebe. Es gibt die Forderung nach einem Kunstraum in einem „Raum mit Knick“, der derzeit ungenutzt im Gleiswechselbauwerke frei bliebe. Der Zugang könnte über eine Trichter geschaffen werden, der bis zum Grundwasser reicht, wie es eine Schülerin aus der Kaiserin-Augusta-Schule vorschlug. Zwei Schüler aus dem Friedrich-Wilhelm-Gymnasium plädierten dafür die Wunde nicht zu schließen und die Erinnerung in einen kleinen Raum zu sperren, sondern das Loch beizubehalten.

Autor: Andi Goral