Köln | aktualisiert | Es ist Berufsverkehr in Köln. Ein LKW, beladen mit einem Container und eine 33-jährige Radfahrerin fahren parallel auf dem Hohenstaufenring in Richtung Zülpicher Platz. Der Radweg verläuft neben dem Bürgersteig getrennt von der Straße. Der LKW bog rechts in die Beethovenstraße ab und überrollte die Radfahrerin.

Fotostrecke: Unfall mit einer Radfahrerin an der Kreuzung Beethovenstraße und Hohenstaufenring >

Mittlerweile hat die Kölner Polizei ihre Erkenntnisse zum Unfallhergang präzisiert: „Nach derzeitigem Ermittlungsstand fuhr der Fahrer (29) eines Kipplasters gegen 7.25 Uhr auf dem Hohenstaufenring in Richtung Zülpicher Platz. An der Einmündung Beethovenstraße wollte er nach rechts abbiegen. Zunächst stoppte er seinen Lkw, um einem in gleicher Richtung fahrenden Radfahrer Vorrang zu gewähren. Als er danach losfuhr stieß er mit der 33-Jährigen zusammen, die dem ersten Radfahrer folgte“. Das Rad und der Rucksack der Radfahrerin bleiben hinter dem LKW liegen.

Der Einsatzleiter der Kölner Feuerwehr Gessmann erklärt, dass die Frau nicht eingeklemmt gewesen sei, sondern von der ersten am Unfallort eintreffenden Rettungswagen-Besatzung unter dem LKW hervorgezogen werden konnte. Die Frau sei zu diesem Zeitpunkt noch ansprechbar gewesen, Notarzt und Rettungsdienst haben sofort begonnen medizinische Hilfe zu leisten. Gessmann spricht von lebensgefährlichen Kopfverletzungen, die die Frau erlitten habe.

Auch der LKW-Fahrer stünde unter Schock und werde in eine Klinik gebracht, so die Kölner Feuerwehr. Ein Notfallseelsorger ist mittlerweile am Unfallort eingetroffen. Die Feuerwehr war mit 26 Einsatzkräften und elf Fahrzeugen vor Ort. Der Kreuzungsbereich der Beethovenstraße ist gesperrt, das Unfallaufnahmeteam der Kölner Polizei ermittelt.

Dies ist der zweite schwere Radunfall zwischen einem LKW und einer Radfahrerin innerhalb von zwei Tage. Erst am Montag Abend gegen 17:20 Uhr wurde eine Radfahrerin in Porz Ensen so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle verstarb.

Autor: Andi Goral
Foto: Das Verkehrsunfallteam der Kölner Polizei untersucht den LKW