Köln | Ralf Unna aus der grünen Ratsfraktion fragte im Gesundheitsausschuss nach dem Kalkberg. 2 Fragen sind aktuell: Wie umgehen mit den Hangrutschungen und was passiert mit dem Nachnutzungskonzept?

Mit den Starkregenereignissen am 14. und 15. Juli kam es am Kalkberg – dem Deponieberg der ehemaligen chemischen Fabrik – zu Hangrutschungen. Ein Grund dafür sind die zu steil angelegten Hänge, die aber nötig waren, um die Zufahrtstraße für 40 Tonner zu sichern, mit denen das Kerosin in die Tanks auf dem Berg gebracht werden sollte, mit dem die Rettungshubschrauber betankt werden sollten. Die flacher angelegten Böschungen, die der erste Gutachter empfahl, hätten eine aufwendigen Straßenneubau bedeutet, der auf Stelzen verlaufen wäre. Ralf Unna kommentiert dies mit den Worten nach den Hangrutschungen: „Das Leben gibt dem ersten Gutachter recht“.

Nach dem Ratsbeschluss, dass auf dem Kalkberg wahrscheinlich keine Rettungshubschrauber mehr starten und landen werden, ist fraglich, warum an den steilen Hängen festgehalten werden sollte. Es darf also gespannt auf den Vorschlag der Verwaltung gewartet werden. Denn sollte diese ein Nachnutzungskonzept nun endlich vorlegen, wie es der Rat beschlossen hat, dann werden ja keine Kerosin-LKW mehr auf die Deponie rollen müssen, sondern lediglich ein Krankenwagen im Notfall. Damit könnten auch die steilen Böschungen abgeflacht und so die aktuellen Probleme beseitigt werden.

Ralf Unna von den Grünen kann sich vieles vorstellen, auch eine kulturelle Nutzung. Warum geht es hier eigentlich nicht voran? Denn eines sagen alle, die jemals auf dem Kalkberg waren: Er bietet eine der grandiosesten Ausblicke auf die Stadt und nicht nur auf das Rechtsrheinische sondern auch über die Messe ins Linksrheinische bis ins Siebengebirge. Also Stadt Köln, lasst die Club- und Kulturszene auf den Kalkberg und tagsüber die Kinder runterrutschen oder gibt es Einwände?

Autor: red