Am 29. September lädt Björn Heuser zum großen Mitsing-Konzert ein. Peter Horn wird für Lebenswerk geehrt.

Köln | Was als einmalige Veranstaltung zum Bühnenjubiläum von Björn Heuser geplant war, ist inzwischen zu einer Institution für die kölsche Musik geworden. Am 29. September geht „Kölle singt“ in der Lanxess-Arena in Deutz in die vierte Runde. Die Nachfrage nach den Karten ist riesengroß – aktuell sind nur noch 400 Tickets ab 16.80 Euro erhältlich. Spätestens bis zum Beginn der Sommerferien rechnen die Veranstalter mit der ausverkauften Arena.

„Es gibt unfassbar viele kölsche Lieder und Evergreens. Darunter ist immer ein Pflichtteil, den die Leute auch erwarten. Etwa 25 Prozent tausche ich aus, sodass ich immer wieder mit einem anderen Programm antreten kann. Das liegt mir sehr am Herzen. Toll ist, dass durch junge Bands wie Miljö auch immer wieder neue Hits dazu kommen und so für jede Altersklasse etwas dabei ist“, sagt Björn Heuser, der sich in diesem Jahr Mike Kremer von Miljö und Frank Reudenbach von den Klüngelköpp als Gäste in die Arena eingeladen hat.

Schirmherr der Veranstaltung ist der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach, dem Heuser eine große Sangesfreude attestiert. Auch in diesem Jahr wird es wieder eine Ehrung für das kölsche Lebenswerk geben. Nachdem im Vorjahr Ludwig Sebus ausgezeichnet worden ist, geht die Ehrung 2019 an den früheren Frontmann der Höhner Peter Horn. „Ich wurde davon freudig überrascht. In der Arena werde ich viel Spaß haben, die Vorfreude ist riesig. Singen werde ich ‚Blootwosch, Kölsch un e lecker Mädche‘ sowie meinen größten Hit „Ich ben ne Räuber“, sagt Peter Horn.

Unverändert bleibt die Centerstage in der Mitte der Halle, damit das Publikum so nah wie möglich an der Bühne mitfeiern kann. Zu Gast ist in diesem Jahr Rainer Broicher, der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt. Die Bilder für seinen beliebten Köln-Kalender malt er mit dem Mund. Während „Kölle singt“ wird er live in der Arena ein weiteres Bild malen, das für einen guten Zweck versteigert werden soll. Das Geld kommt der Forschung für Querschnittsgelähmte zugute. „Dabei geht es darum, Möglichkeiten zu finden wie querschnittsgelähmte Menschen sich wieder bewegen können. Darauf hoffe auch ich“, sagt Broicher.

„Ziel unserer Veranstaltung ist es, die kölsche Sprache über die Musik zu erhalten. Toll ist es, wenn kleine Pänz 30 oder 40 Jahre alte Lieder begeistert mitsingen. Aktuell haben wir eine Kölle-singt-Stiftung gegründet. Ihr Ziel ist es, über die Unterstützung von jungen Menschen die kölsche Sprache zu erhalten. Ein Mitsingkonzert wie ‚Kölle singt‘ ist ein besonderes Erlebnis der kölschen Sprache. Anfangs mussten wir Björn noch überzeugen, dass die Halle auch voll wird. Das hat sich inzwischen deutlich geändert“, sagt Veranstalter Lukas Wachten.

Autor: Von Stephan Eppinger