Köln | Gegen 9:26 Uhr ereignete sich auf Höhe der Auffahrt Köln-Godorf ein schwerer Verkehrsunfall in Fahrtrichtung Bonn. Dabei wurden zwei Personen schwer verletzt, einer musste sogar mit einem Rettungshubschrauber in eine Kölner Klinik gebracht werden. Die Autobahn war für mehrere Stunden total von Köln in Richtung Bonn gesperrt.

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Auf einer Länge von über 400 Metern musste das Unfallaufnahmeteam der Kölner Polizei Spuren sichern. Nach ersten Erkenntnissen der Kölner Polizei hat sich der Unfall so ereignet. Der Fahrer eines blauen Ford-Kombi zog seinen Wagen direkt von der Beschleunigungsspur auf die ganz linke Überholspur. Die Polizei geht davon aus, dass er ungefähr 100 km/h schnell gewesen sein dürfte, als er das riskante Fahrmanöver durchführte. Von hinten näherte sich ein Sportwagen mit wesentlich höherer Geschwindigkeit, ein Sprecher der Kölner Polizei spricht von rund 180 km/h.

Notbremsung, aber dennoch Kollission

Der Sportwagenfahrer, der übrigens bei dem Unfall völlig unverletzt blieb, soll sofort eine Notbremsung eingeleitet haben, aber er konnte seinen Wagen nicht mehr rechtzeitig auf die doch recht niedrige Geschwindigkeit von 100 km/h drosseln. Es kam zum Auffahrunfall, bei dem der Sportwagen dem Kombi einen Schubs gab. Dadurch schleuderte dieser wieder über die gesamte Fahrbahnbreite zurück in die Seitenbegrenzungsleitplanke und drehte sich dabei. Rund einhundert Meter schlitterte der Ford nun rückwärts die Leitplanke entlang, bevor er endgültig zum Stehen kam. Obwohl an dem Fahrzeug äußerlich kaum Beschädigungen zu sehen waren, wurde der 47-jährige Fahrer schwer verletzt und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Sein 40-jähriger Beifahrer wurde ebenfalls schwer verletzt und musste ebenfalls in die Klinik.

Unfallstelle über halben Kilometer lang

Der Sportwagenfahrer blieb unverletzt und brachte seinen Wagen rund einhundert Meter nach dem Ford zum Stehen. Der Wagen weist schwere Beschädigungen im Frontbereich auf. Die Autobahn musste für den Verkehr komplett gesperrt werden. Das VU-Team der Kölner Polizei wurde eingesetzt. Durch die Länge der Unfallstelle, die sich fast über einen halben Kilometer erstreckte dauerte die Unfallaufnahme entsprechend länger. Der Verkehr wurde umgeleitet, es bildeten sich Staus bis zu zwei Kilometern in Fahrtrichtung Bonn.

Autor: Andi Goral
Foto: Eine Beamtin der Kölner Polizei untersucht den Sportwagen nach Spuren