Köln | Ein Fenster im Erdgeschoss eines Wohnhauses steht auf Kippe. Leyendecker ist Bezirksbeamter in Leverkusen-Opladen. Er klingelt an der Wohnungstür und stellt sich nett vor. Die Polizei Köln beginnt ihre Aktionswoche „Riegel vor“ gegen Wohnungseinbruch in der dunklen Jahreszeit. Leyendecker erläutert der Wohnungsinhaberin, warum er geklingelt habe und übergibt einen Flyer mit Tipps wie man seine Wohnung vor Einbrechern schützt an die Dame des Hauses.

Leyendecker ist seit 35 Jahren auf der Opladener Wache und wer mit ihm durch die Fußgängerzone geht, merkt, wie bekannt und beliebt er ist. Wer mit dem Rad durch die Fußgängerzone fährt wird höflich aber bestimmt zum Schieben aufgefordert. Leyendecker spricht Menschen an und sensibilisiert sie, mehr auf den Schutz ihres Heimes Acht zu geben. Ein Paar berichtet, wie wichtig ihm die Privatsphäre sei und das sie am Boden zerstört wären, wenn Einbrecher etwa ihre Kleidung durchwühlten. Wenn sie ihre Wohnung verließen, schließen Sie zweimal ab und wenn es in den Urlaub gehe, werden die Nachbarn informiert. Leyendecker lobt und gibt dem Paar einen Flyer mit. Leyendecker macht auch Nachsorgetermine bei Opfern von Einbrüchen und bestätigt, dass viele Geschädigte anschließend oft monatelang nicht darüber hinwegkämen, dass Fremde ihre Sachen durchwühlt hätten.

Wenn ihm auffällt, dass Türen oder Fenster im Erdgeschoss offen stehen klingelt Leyendecker schon mal, um nachzusehen, ob die Wohnungsbesitzer zu Hause sind. Und er mahnt sie aufzupassen. In einem Haus steht ein Fenster sperrangelweit auf. Leyendecker kümmert sich und hat auch immer gleich Tipps parat. Etwa dass man Fenster und Türen nachrüsten kann und viele Einbrecher, wenn sie sich nicht sofort Zutritt verschaffen können, wieder aufgeben. Kellertüren sollten immer verschlossen sein, auch Kellerfenster gesichert werden. Gekippte Fenster seien offene Fenster. Wer seine Schlüssel verliert, der solle auch die Zylinder austauschen. Rolladen sollten nur Nachts heruntergelassen werden, damit Einbrecher nicht glaubten, Bewohner seien nicht zu Hause. Auch überquellende Briefkästen seien ein Hinweis an Einbrecher.

Die Polizei rät zudem wertvolle Dinge in Bankschließfächern aufzubewahren und vor allem auch Listen mit Wertsachen zu fertigen. Wer einen Einbrecher sieht, der sollte unbedingt die 110 wählen.

Autor: Andi Goral
Foto: Der Bezirksbeamte Leyendecker auf Streife – wer seinen Briefkasten nicht leert zieht Einbrecher an