Köln | Ein 47-jähriger LKW-Fahrer fiel einem Zeugen am Samstagnachmittag am Autobahndreieck Erfttal auf, weil dieser am Schlangenlinien fuhr. Die Kölner Polizei schritt nicht ein, sondern ließ den Fahrer bis nach Köln-Niehl weiterfahren. Dort stellten die Beamten fest, dass der Mann beim Atemalkoholtest mehr als 2 Promille erpustete.

Am Dreieck Erfttal teilen sich die Bundesautobahnen A 1 und A 61. Zwischen dem Dreieck Erfttal und Ort, an dem sich die Polizei aufstellte, der Industriestraße in Köln-Niehl liegen mehr als 10 Kilometer. In der Industriestraße ist die Halteranschrift des LKW. Dass der Schlangenlinien fahrende LKW nicht vorher gestoppt worden sei, so die Kölner Polizei, habe daran gelegen, dass sich die Streifenwagenbesatzungen der Autobahnpolizei mehrere Kilometer weit entfernt befunden hätten. Sofern der LKW vom Dreieck Erfttal die A1 genommen hat, irritiert diese Aussage der Kölner Polizei. Denn dann fuhr er nicht nur an Frechen, Marsdorf, Lövenich, Bickendorf und dem Autobahnkreuz Köln-Nord vorbei. Und auf der gesamten Strecke quer durch den Kölner Westen gab es keine Möglichkeit einen Streifenwagen abzustellen, um einen Schlangenlinien fahrenden LKW-Fahrer anzuhalten?

Als der LKW-Fahrer um 15:45 Uhr die Industriestraße erreichte stellten vor der Tür der Halteranschrift postierte Beamte den Fahrer. In seinem Führerhaus, so die Polizeimeldung, fanden sich Bierflaschen. Der dort durchgeführte Atemalkoholtest ergab mehr als 2 Promille. Die Beamten nahmen den Mann mit auf die Wache, beschlagnahmten seinen Führerschein und veranlassten eine Blutprobe.

Autor: Von Redaktion