Mechernich | aktualisiert |  Bei einem Frontalzusammenstoß mit einem mit Schülern besetzten Reisebus bei Mechernich (Kreis Euskirchen) ist am Freitag ein Autofahrer ums Leben gekommen. Der Busfahrer schwebt in Lebensgefahr, wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur dapd sagte. Eine Begleiterin und zwei Kinder wurden schwer verletzt, acht weitere Kinder leicht. Der Autofahrer hatte auf der Überholspur einer Bundesstraße mehrere Fahrzeuge überholt und war dann mit hoher Geschwindigkeit gegen den Bus geprallt. In dem Bus saß ein Schülerorchester aus Köln, das auf dem Weg zu einem Freizeitausflug war. Ein zweiter Bus, ebenfalls mit Kindern besetzt, konnte noch rechtzeitig abbremsen. Die Schüler sind zwischen 9 und 14 Jahre alt. Die Kölner Polizei betreut bereits die Angehörigen der Kinder.

17:30 Uhr > Mittlerweile hat die Polizei die Zahl der Verletzten korrigiert: 15 weitere Personen wurden verletzt, drei davon schwer. Der Audifahrer, der an der Unfallstelle verstarb, war in Richtung Euskirchen unterwegs. Bei einem Überholmanöver in Höhe eines Pendlerparkplatzes prallte er mit erheblich überhöhter Geschwindigkeit frontal gegen einen ihm entgegen kommenden Bus, beschreibt die Polizei Euskirchen den Unfallhergang.

Bereits einige hundert Meter zuvor hatte er laut Zeugenaussage ein waghalsiges Überholmanöver durchgeführt. Durch den Aufprall wurde der Fahrer sofort getötet. Der 46-jährige Busfahrer aus Schleiden und eine Insassin auf dem Beifahrersitz wurden schwer verletzt, wobei der Busfahrer in Lebensgefahr schwebt. Der Bus war besetzt mit Schülern eines Orchesters des Humboldt Gymnasiums und der Rheinischen Musikschule aus Köln. Die Schüler waren mit zwei Bussen in eine Freizeit nach Monschau unterwegs. Die Busse fuhren hintereinander. Der zweite Bus konnte nach dem Unfall ein Auffahren auf den ersten Bus verhindern, so dass in diesem Fahrzeug niemand verletzt wurde. Im ersten Bus wurden insgesamt zwölf Schüler leicht verletzt und ein Schüler wurde zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht.

Die Schüler wurden nach dem Unfall vom Kriseninterventionsteam des Kreises Euskirchen psychologisch betreut und in das Gebäude des DRK am Jülicher Ring verbracht. Eine Hotline zur Information Familienangehöriger wurde eingerichtet. Bis16.00 Uhr wurden alle Schüler abgeholt und befanden sich auf dem Nachhauseweg. Für die Dauer der Unfallaufnahme wurde die Bundesstraße voll gesperrt und eine Umleitung eingerichtet. Die Sperrung dauerte bis in die frühen Abendstunden an. Zur Unfallaufnahme wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. Die beteiligten Fahrzeuge wurden sichergestellt. Die Identität des getöteten Fahrers konnte noch nicht festgestellt werden. Bei dem Fahrzeughalter handelt es sich um einen 53-jährigen Mann aus Bitburg. Der Sachschaden wird auf über 100.000 Euro geschätzt.

Autor: dapd | Foto: Thomas Schmitz/dapd
Foto: Feuerwehrleute bergen bei Mechernich auf der Bundesstrasse 266 (B266) nach dem Zusammenstoss eines Autos mit einem mit Schülern besetzten Reisebus den schwer verletzen Fahrer des Busses.