Köln | Die Polizei Köln hat am 16. Oktober zwei Männer (19 und 28) festgenommen, die im Verdacht stehen, in den vergangenen Tagen in wechselnder Zusammensetzung mit einer Komplizin (24), einen älteren Mann (85) aus Köln-Gremberghoven betrogen zu haben.

Angehörige des 85-Jährigen verständigten die Polizei, weil sich zwei unbekannte Männer in der Wohnung des unter Demenz leidenden Mannes befanden und unentwegt auf diesen einredeten. Zudem waren den Verwandten Unregelmäßigkeiten in den Finanzen des Seniors aufgefallen. Die alarmierten Beamten stellten den 19-Jährigen und seinen Komplizen noch im Haus auf der Straße Am Hochkreuz.

Nach den bisherigen Ermittlungen hatte die 24 Jährige am vergangenen Montag, den 14. Oktober telefonisch Kontakt zu ihrem späteren Opfer aufgenommen. Unter Vorspiegelung einer Notlage bat sie um eine finanzielle Leihgabe. Da der 85-Jährige zustimmte, erschien die Betrügerin kurze Zeit später und nahm den ersten Betrag in Empfang. Einen Tag später schickte sie ihren 19-jährigen Freund, der sich ebenfalls einen vierstelligen Betrag „lieh“. Am 16. Oktober erschien der Täter erneut und bat um Stundung seiner Schulden. Gleichzeitig brachte er den 28-Jährigen mit, der dem Senior minderwertige Teppiche verkaufen sollten. Da klickten die Handschellen.

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei erneut vor Betrugsmaschen zum Nachteil älterer Menschen. Absolut typisch sind telefonische Anbahnungsversuche, bei denen die Täter bereits versuchen, unter Vorspiegelung von Notlagen oder sonstigen Umständen, ihre Opfer zur Herausgabe von Geld zu nötigen. Bei einem aus Sicht der Täter „lohnenden“ Opfer, erscheint meist kurze Zeit später ein Kurier, der das Geld entgegennimmt. Die Polizei rät, verdächtige Anrufe sofort der Polizei unter 110 zu melden und keine fremden Personen in die Wohnung zu lassen. Gehen Sie nicht auf mündliche oder schriftliche Forderungen bei Unbekannten ein. Sollten Sie sich über die Identität einer Person nicht sicher sein, fragen sie nach bestimmten Angaben, das nur das „echte“ Gegenüber kennen kann. Wenden Sie sich an ihre Familienangehörige oder Freunde.

Autor: nm