Köln | Nach monatelangen Ermittlungen hat die Bundespolizei am gestrigen Montag eine Fahndungsmeldung veröffentlicht. Im April soll es im Regionalexpress RE 1 zu mehreren sexuellen Übergriffen gekommen sein. Mindestens zwei Frauen waren davon betroffen, die Bundespolizei sucht nach weiteren Opfern.

Wie die Sicherheitsbehörde am gestrigen Montag berichtete, wurde im April dieses Jahres eine junge Frau beim Einstieg in den RE 1 in Duisburg sexuell belästigt. Ein bis dato unbekannter Mann griff ihr ans Gesäß. Der Mann verfolgte die 21-Jährige bis zu ihrem Sitzplatz und berührte sie ebenfalls am Oberschenkel. Obwohl das Opfer klar äußerte, dass der Mann dies unterlassen sollte, versperrte er ihr den Weg und hinderte sie den Sitzplatz zu verlassen. Nur zwei Wochen später suchte derselbe Tatverdächtige sich sein bekanntes Opfer erneut aus und fasste der Dame wiederholt an ihren Po. Insgesamt wurde sie viermal durch den Mann sexuell belästigt.

Am 9. August dieses Jahres ging eine weitere Anzeige bei der Bundespolizei ein, diesmal in Aachen. Auch die 23-Jährige wurde Opfer sexueller Belästigung, möglicherweise des gleichen Mannes. Die 23-Jährige gab an, mehrfach beim Ausstieg aus dem RE 1 im Kölner Hauptbahnhof unsittlich berührt worden zu sein. Derselbe Täter kam ihr vor dem Ausstieg sehr nah und berührte sie dann am Gesäß. Auch dieser Mann belästigte die Frau in zwei Fällen.
Nachdem die junge Neusserin den „Grapscher“ erneut im RE 1 sah, rief sie die Bundespolizei in Köln zur Hilfe, die mit dem Tatverdächtigen zunächst eine Identitätsfeststellung durchführte. Im Zuge der Ermittlungen konnte festgestellt werden, dass es sich bei dem Tatverdächtigen, der die beiden jungen Frauen sexuell belästigte, um die gleiche Person handelt. Der Mann bestreitet jedoch jegliche Vorwürfe.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der mutmaßliche Täter weitere Frauen im RE1 zwischen Aachen und Duisburg sexuell belästigt haben soll. Diese Personen sollten sich mit der Bundespolizei in Verbindung setzen, auch wenn sie eine solche Situation beobachtet haben. Sachdienliche Hinweise richten sie an die kostenlose Servicenummer: 0800 / 6 888 000.

Autor: bfl