Köln | Einen schwunghaften E-Commerce-Handel mit Cannabis und Marihuana betrieben mehrere Personen via Darknet. Die Staatsanwaltschaft Köln spricht von 18 Beschuldigten. Die Ware verschickten die Täter per Post und falschen Adressen, die Bezahlung erfolgte in Bitcoin. Neben den Verkäufern sollen nun auch die Käufer ermittelt und angeklagt werden.

Bereits am 17. Oktober durchsuchten rund 250 Beamte der Polizei mit zehn Staatsanwälten im Rhein-Sieg-Kreis 17 Wohnungen und ein Lager der Beschuldigten. Die Staatsanwaltschaft Köln ist federführend im Bereich des Cybercrime. Gegen neun Beschuldigte vollstreckten die Beamten Haftbefehle. Bei den Durchsuchungen fanden die Beamten 50 Kilogramm Marihuana und Cannabis, sowie 25.000 Euro Bargeld.

Aufgeflogen war der Online-Shop im Darknet, weil sich Unternehmen bei der Polizei meldeten, die Rückläufer der postalisch verschickten Sendungen erhielten. Um seine wahre Existenz zu verschleiern, nutzten die mutmaßlichen Täter die Adressen real existierender Unternehmen als Absender. Die Drogen wurden mit Bitcoins bezahlt.

Die Staatsanwaltschaft Köln in einer schriftlichen Mitteilung: „Als mögliche Köpfe der Gruppe stehen ein 44-jähriger und ein 28-jähriger Beschuldigter aus Sankt-Augustin sowie ein 32-jähriger Troisdorfer im Fokus der Ermittlungen. Außerdem wurden Arreste in sechsstelliger Höhe ausgebracht. Aktuell wird die Einleitung weiterer Strafverfahren gegen Kunden der Gruppe wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz durch den Ankauf von Cannabis bzw. Marihuana geprüft.“

Autor: ag | Foto: Staatsanwaltschaft Köln
Foto: Das Foto von der Staatsanwaltschaft Köln zeigt den Postversand der Tätergruppe